Klopfer Ansicht

Adventi Miri Plurabellisch medizinalisch

Huhu, hier die Miri, bzw. Plurabelle, Hupps Buh hat gerade eine ganz dicke Wolke vor die Sonne geschoben, weil Ohmi sich geweigert hat, endlich unseren Beam zu bloggen, sondern lieber Smoothies schlürfen und sonnenbaden wollte - kaninchenfrei! Die Terrassentür ist zu und wir sollen noch schlafen! Alle Fenster zu! damit wirklich Ruhe ist im Hasenstall. Daraufhin schlug dann Hupps Buh zu - ihr wisst, sie lebt in den Regenbogenwiesen der Wolken und in einem großen, englischen Schloss als Kaninchengespenst bzw. Gespensterkaninchen. Weil ich aber aus unterschiedlichen Gründen Ohmi gerade nicht sauer machen wollte, hat sie auf meine, Adventi Mira Plurabelles Bitte hin, die Wolke jetzt für kurze Zeit zurückgeschoben und nur ein bisschen diesige Luft stehen lassen, damit Ohmi sieht, was sie schreibt...

Es ist nämlich SOOOOOOOviel passiert! In der letzten Woche - strenggenommen ein ganzes Kaninchenleben voller Ereignisse - und Ohmi war abends immer so müde, dass sie nur noch B r e i ... c. ...h e N=;A,samdan  iwhe mmM;ß10967389 und ähnlich tippen konnte - deshalb gab es keinen und wieder keinen Bocksgesang!

Also. Wir fangen von vorne an und kommen dann zum Schluss zu dem großen, mega-medizinalischen Höhepunkt . ein neues Eigentor der Kleintiermedizin - ein großer Pluspunkt für uns, die Adventis und ihre Futtertraditionen.

Doch von vorne!

Voriges Wochenende war es endlich soweit. Ohmi sah, dass wir schon riesig groß geworden waren und gesund und aktiv genug für.... die reine Natur unseres Terrassengartens! Also einfach die Bretter weg und ...

surprised Bow Wow Wob! 

Alles roch total lecker, bot romantische Sitzecken und Verstecke und war auch noch essbar! Ab und zu hörten wir zwischen unseren wilden Sprüngen quer Beet das Tatü tata der Gartenpolizei und wilde "Stop", "Weg da!" Schreie der Ohmi, gelegentlich Zweibeinerinnengetrampel, aber dann waren wir auch schon weg. Natürlich um später nochmal einen genauen Blick auf die Sache zu werfen, erneut Tatü Tata usw. ab und an mussten dann auch wir um Hilfe rufen, Anna z.B., der bereits jetzt mit ihren sieben Wochen kein Sprung zu kühn ist - egal wie es auf der anderen Seite aussieht - wurde plötzlich von einem Podest verschluckt und drohte, zwischen Absperrungen zu verschwinden, konnte sich aber mit einer Pfote noch an der Klippe festhalten wie James Bond oder Miri Miracula in "Die gestohlene Sehne" , bis Ohmi herangestürzt war und die kleine, verzweifelt mit den Hinterbeinen nach Halt suchende Anna Ratina aus der Gartenmöbelschlucht fischte. In der Zwischenzeit verfing sich Flora Livia im Kaninchendraht-Akazienholzfliesen-Mix, der uns vom gefährlichen Fikus fernhalten sollte. Auch Flora konnte zu ihrer Empörung aus dem Zwischenzaun befreit werden.

Das in jeder Hinsicht abenteuerlichste Drip-Painting (also in keiner Weise nur ein Tüpfelchen) setzte ich, eure Adventi Mira Plurabelle, auf die erhabene Vervollständigung unseres Imperiums. Meine Wildkaninchennase sagte mir sofort: Hier wächst, was die Häsinnen essen: Tannenbäume, Feuerdorn, Bambus, Holz, Baumstämme, Blätter, neues und altes Gras, Laub und so weiter...  Ich gab den beiden Kleinen die Lizenz zum Futtern und stürmte selbst los. Der Topfbambus ist nun - insbesondere durch Annas fleißige Nagearbeiten - auf ein Drittel reduziert. Laub und verstrohtes Gras sind so gut wie verschwunden - das ist meiner Opferbereitschaft zu verdanken. Livia hat vor allem, wie schon angedeutet, an der Sicherung unseres Grünbestandes gearbeitet. 

Nachts mussten wir allerdings weiterhin in die Schlafbox, obwohl wir eigentlich schon viel zu groß und zu quietschvergnügt dafür waren, insbesondere morgens um 5.30, wenn Kaninchen gefrühstückt haben und sich austoben müssen...

Aber nachts saß Onkel Benji neben uns und achtete sehr sorgsam darauf, dass wir nicht aus der Schlafbox hüpften...

Doch ihr kennt die Ohmi. Sie weiß um die Bedeutung, die das Herumhüpfen insbesondere für jugendliche Wildkaninchenbäuchlein hat. Deshalb war ihr Plan bzw. ist ihr Plan, uns auf lange Sicht mit dem Benji freundschaftlich bekannt zu machen, sodass wir alle zusammen in der Wohnung und auf der Terrasse herumhüpfen können. Doch der Benji liebte und liebt nur seine Mami Adventi Hoppilina wirklich. Deshalb hat er sogar mit der kleinen Anna Ratina ein winziges Scharmützel angefangen, als die der Ohmi einmal aus der Box entwischt war (habt ihr schon gelesen). 

Offensichtlich beeindruckt von ihrem großen Temperament und der Ähnlichkeit zu seiner Mami Adventi, begann Benji, die kleine Anna zu mögen. Die beiden schnüffelten und hoppsten eines Nachmittags relativ unbeschwert auf der Terrasse herum. Benji tat zwar ab und an so, als würde er sie angreifen wollen, aber hüpfte dann selber immer wieder in eine andere Richtung, wenn sie nicht reagierte.

Da Onkel Benji großen Spaß daran hat, uns von seiner Belle Etage aus tagsüber bei unseren jugendlichen Spielen zuzuschauen, dachte die Ohmi, die Zeit für die große Versöhnung sei vielleicht gekommen....

und ließ Benji in die Wohnung hoppsen. Dort hoppste er auch tatsächlich erst einfach friedlich herum.

Ich, Plurabelle, und Flora Livia, schlummerten sanft unter dem Sofa, weiter hinten in der Wohnung. 

Benji kam auf seiner üblichen Hoppelstrecke unseres Wegs und  - zack! RummsBummsZackPeng um es mit Mira Miri Miracula zu sagen - clashten wir zusammen, bildeten einen fauchenden Haufen, kreisten mit rasender Geschwingkeit unter dem Sofa herum, jedeR die Zähne in das Fell des anderen bzw. der anderen bohrend, umtöst von dem Verzweiflungsgeschrei  und Tata der Wohnungspolizei und Ohmi, begeistert aus größter Ferne beäugt von Flora Livia und Anna Ratina. Schließlich gerieten wir leider in die Nähe der Ohmi und wurden getrennt, Benji verschwand in der Belle Etage mit Fell von mir und einem wütenden Augenzwinkern in meine Richtung, ich blieb kampfbereit stehen, stolz den Pelz des Feindes im Mund, mit leuchtenden, weit aufgerissenen Augen und in den Himmel ragenden, wildkaninchenlangen Ohren. 

Also unentschieden und für's Erste gesperrt! Mist.#

Andererseits: Kurze Zeit später hatte ich Schluckauf. Dann abends sogar ein langsam pochendes Herz - begleitet von Pulsrasen - Ohmi dachte, ihr Stroboskop sei nicht in Ordnung oder ich sei vielleicht Mama (nach 30 Tagen Aufenthalt hätte ich quasi ausgelöst durch den wilden Kampf ungefähr wie bei den wilden Feldhäsinnen plötzlich Babys bekommen können).  Dann mussten wir am Montagmorgen noch etwas länger in der Schlafbox bleiben. Und BUMMS - leider kein zackpeng! - ging es mir schlecht. Keine Lust mehr rumzuhoppsen und mich auszushaken wie ein zur Kaninchengestalt magnetisierter Bambuslaubsmoothie. Nein, ich blieb leider artbewusst, und fühlte mich nur wie - naja - Laub. 

Also beige-grau, alt - müde - schlapp - uninspiriert und appetitlos. 

Ohmi fiel das natürlich sofort auf - keine Capriolen und ich, die Adventi Mira Plurabelle, lustlos in der Ecke herumsitzend, während Anna und Flora über meinen Rücken springen? Nein - eindeutig etwas nicht in Ordnung. 

Also warten und Breichen - unsere Pellets, die wir natürlich nicht futtern, weil alles andere besser schmeckt. Erstmal Hausmittelchen und keine Schlafbox mehr! Komplette Stressfeiheit für die jungen Häsinnen und Benji rücksichtsvoll in seiner eigenen Wohnung. 

Doch am nächsten Tag leider keine Besserung. Zwar noch Köttelchen, aber Zähneknirschen beim Pieseln, unendlicher Durst, gelangweiltes Herumsitzen. Anna und Flora irritiert und verzweifelt, weil ich bei ihnen Trost und Rat suche, ich, ihre große Ersatzmami...

am Mittwochabend bekam ich dann einen Blitztermin bei einer Tierärztin, dort sollte ich vor allem geröntgt werden, weil Ohmi Angst hatte vor einer Heftzwecke oder ähnlichem Mist in meinem Chaosbäuchlein.

Es kam aber nicht dazu, weil ich Fieber hatte! 41 Grad! Also saumäßig hoch. Deshalb hatte ich auch soviel Wassersuppe getrunken, dass ich ein ganz basisches Bäuchlein davon bekommen habe. 

Die TA kombinierte aber nur, Wasser und Fieber, also ganz schwerer Durchfall - Wildkaninchen mit Frischfutterverwöhnung -> Zackbumm - Kotprobe mit üblichem Wildkaninchenergebnis ein paar Koksspuren und Hefen. Wie würdet ihr denn aussehen, wenn eure Eltern aus dem Wald stammen und ihr mit zig anderen Jungtieren eine Aufzuchtbox geteilt habt nach dem Prinzip - dein Köttel ist mein Köttel und ob Gras, Ohr oder Nasenschleim kann man nur entscheiden, wenn man es schon verschluckt hat...

Naja, dann sagt Ohmi noch, Critical Care wäre ihr unsympathisch, weil sich in der Futtervariante (also nicht das aktuelle Pulvertütchen für Notfälle auf der Homelab-Intensivstation) früher mal spitze Heuhalme befunden hätten, ca 3 bis 4 mm lang, die kein geschwächtes Kaninchen zerkaut hätte, sondern so verschluckt, die aber so spitz gewesen wären, dass sie sogar die Speiseröhre hätten durchbohren können.... deshalb würde sie lieber Vitakraft-Pellets oder ihre Kaninchenwelpenaufzucht-Pellets füttern wollen, die auch noch pflanzliche Wirkstoffe gegen Kokzidien enthielten. 

Daraufhin musste ich, eure arme Plurabelle, einen einstündigen Vortrag mitanhören, mit wenigen leisen Widersprüchen der Ohmi, dann zwei Spritzen, noch mehr Vorträge und lautes Naserümpfen der Ohmi, dann Rückfahrt und ich TOTAL ERLEDIGT! Tatsächlich  war ich so perplex von dem Chemomedizeug - unter anderem ein heftiger Fiebersenker, natürlich schon wichtig - und dem akustischen Terror, dass ich fast weggekippt bin, ungefähr so kreislaufstabil wie Hoppilina, als sie sich für den Illysischen Wald entschied. 

Ohmi also stürzte in die nächste Tankstelle und wirf Kohle für ein Wasser auf die Kasse, übergießt mich damit und flößt mir ein paar Tropfen ein, sanfte Schüttelmassage, naja, dann hat sie mich noch freundlich gebeten, durchzuhalten, habe ich gemacht. 

Jetzt bin ich sogar wieder topfit! 

Doch dazwischen lagen ein paar schwierige Tage. 

Und Ohmi hatte wie immer keine Gewissheit, dass die Therapie hilft - denn wir hatten keine Röntgenaufnahme und keine richtige Basis der Diagnose. Ich hatte nämlich keinen Durchfall - sondern eine Monstermäßige Verstopfung. Wahrscheinlich hat mich der Kampf mit Benji und das Gartenerlebnis so aufgeregt, dass mein Jungtierorganismus im Stress war und mich durchfieberte, wie man so sagt. 

Daraufhin habe ich Unmengen Wasser getrunken, bis die Blase fast geplatzt ist - tatsächlich hat sie sich dann bei einer Bauchmassage am Donnerstagmorgen auf Ohmis Bett entleert! hihi. Ohmi dachte, es wäre eine Fruchtblase, weil sie mehrere ziemlich harte Klumpen in meinem Bauchraum fühlen konnte. 

Nachdem die überfüllte Blase erstmal entspannt war, ging es mir schon besser. Aber immer, wenn ich irgendetwas futterte und dadurch den Magen bewegte oder auch nur ein paar Schritte hoppelte, hatte ich wieder schlimme Schmerzen trotz Schmerzmittel und setzte mich lieber wieder mit abweisender Miene in eine Ecke. 

Dann kam der Krieg - mittlerweile würde ich sagen, ein gerechter Krieg, nicht, weil ich gemein gewesen wäre zur Ohmi und deshalb bestraft werden musste, sondern, weil es eigentlich unangemessen und reine Wildkaninchenroutine war, Krieg zu führen. Gegenstand des Krieges: die Fütterung.  

 Ihr kennt das, wenn ihr nichts kennt, außer zig Kaninchen um euch und ab und zu ein riesiger Futterberg, der dann nach wenigen Minuten schon wieder verschwunden ist und ihr wisst nicht wo? Und dann zwei süße Freundinnen und immer mehr und mehr Platz und das Futter liegt da und wartet auf euch...

ein Menschlein ist extra dazu da, euch zu pflegen und zu versorgen....

und dann plötzlich wieder Einschränkungen - euer Menschlein ist nicht da, um die Terrassentür zu öffnen...

Sonnenblumenkerne wieder aus dem Futter verschwunden....

keine Ringelblumenblüten mehr da...

und dann - rummsbumms - werdet ihr noch überfallen! Von einem Artgenossen.

Und dann seid ihr krank.

Und was machen die Menschlein? Sie schleppen und fahren euch herum, schreien herum und.... halten euch fest, beugen sich über euch und - iiiiiih! bedrohen euch mit Plastikspritzen, aus denen stinkiger Brei läuft...

oder naja, er roch nicht schlecht. Er schmeckte auch nicht schlecht. Aber das wusste ich nicht! 

Ich sah nur das eklige Ding auf mich zukommen und war ohnehin schon enttäuscht, weil ich mich fühlte, als wäre mein kleines Wildkaninchenleben schon wieder zuende. Wo es gerade schön wurde...

Dann lief mir die Suppe auf und unter die Zunge. 

Ich strampelte und Ohmi hielt mir ihre Hand vor das Gesicht. naja, ich habe nicht lange nachgedacht sondern - KratschknitschONG - überall rote Flüssigkeit, die in das Wasserbad meines Breichens läuft, lautes Aufjaulen hinter mir, ein komischer Geruch in der Nähe meiner Nase, aber - oh weh, ja - dennoch nähert sich die verdammte Plastikspritze und wieder tropft der Brei und, naja, der Gegner jaulte noch, also habe ich mal gekostet, schmeckte eigentlich gut. Für den Teil also erstmal Waffenstillstand. Leider war das Breichen dann am Ende, als ich gerade auf den Geschmack gekommen war, und die AB-Suppe, die folgte, schmeckte nicht halb so gut. 

Also am nächsten Tag wieder etwas Krieg, aber leider trat Ohmi diesmal vorbereitet und noch etwas entschiedener auf... Aber das Breichen ist nicht zu schlecht und hat meinem Bäuchlein zusammen mit dem Futter, das ich immer esse (Kohlrabi, Möhrengrün, Salat, Äpfelchen, Birnen, Möhrchen usw.) jetzt auch wieder geholfen, stabil zu werden, seit heute Abend auch wieder etwas lockerer also so megastabil, wie man wird, wenn man eigentlich Verstopfung hat aber gegen Durchfall behandelt wird.....

Also nun zum Medizinalischen und dem Eigentor der Konsultierten!

Das Notfallbreichen, das mir angeboten wurde, und das in sehr hoher Verdünnung auch sehr gut ist, enthält u.a.: Sojabohnenhülsen, Sojaschrot, Weizenkeimschrot, Sojaöl, Anisöl und Zuckerrohrmelasse.

Außerdem sehr im Stil der Adventis: Ananas und Papaya! Das neue Instant-Notfall-Breichen von Critical Care ist also richtig gut!

Aber anstatt Ohmi in dem besagten ca einstündigen Vortrag darzustellen, welche tollen Bestandteile mit aromatischen Ölen und enzymatischen Fruchtzuckern das Instantbreichen hat, suchte sich die TA, die mich eigentlich besonders behutsam hätte röntgen und mit Infusionen versorgen etc. sollen, im Internet Ohmis Pellets heraus und beschwerte sich, Sojaprodukte !!! hätten in Pellets nichts zu suchen - dabei sind sie zigfach in dem Rettungsbrei, für den sie doch mit dieser Kritik plädieren wollte!

Außerdem Weizenmelasse - und in dem Instantbrei ist sogar Zuckerrohrmelasse.  

Diese TA wollte, dass ich Zeit meines Lebens kein Saftfutter mehr bekomme! Obwohl doch klar ist, dass es viel schwieriger ist, die richtige Menge Wasser zu den immer unberechenbaren Pellets zu wählen und den ganzen Tag langweiliges Wasser zu trinken, als gleich Saftfutter zu essen und leckeres Heu dazu - wir bekommen nämlich extra das superleckere Löwenzahn- oder Brennenesselheu in den kleinen Tüten von Vitakraft. Außerdem ist mein Verstopfungsproblem ja gerade dadurch entstanden, dass ich mich mit komplett trockener Wildkaninchenkost vollgestopft hatte, als wäre der Garten danach leer und ich hätte nie wieder die Chance... der ganze Bauch voller Bambuszweige, verstrohtem Gras und leckerem Laub!

Naja und dann haben wir als WIldkaninchen natürlich noch alle Infektionen, die man so kennt, also z.B. echte Darminfektionsbakterien Escheria coli (nicht das übliche Torticollis), ein paar Koks, Hefen usw.

Und da wir drei früh den Müttern entrissen wurden, haben wir kaum Immunoglobine mit auf den Weg bekommen....

also fiebern wir eben schnell herum. 

In meinem Bauch fehlte die Magensäure, um die unverdaulichen Bestandteile zu verarbeiten.

Dann hatte ich wegen des Fiebers noch ungeheure Mengen getrunken. 

Dann ist das ganze Gemisch gekippt. 

Und jetzt ist es mit dem Spezialbreichen aus Ölen, Zuckern, Sojaeiweißen, Weizenkeimen und Enzymen wieder in die richtige Richtung zurückgekippt. Colostrum habe ich auch bekommen, also unsere sogenannte Eiweißmotsche, mit einem Teelöffelchen Joghurt und einer ordentlichen Portion Benebac und Sonnenblumenöl.

Und GANZ VIELE Bauchmassagen. Damit aus den harten Knubbeln weiche kleine Kugeln werden konnten.

* Ergänzt: Daraufhin habe ich erstens: einen Blinddarmkot aus dem Bauch gedrückt zum Vorzeigen. Zweitens einmal gepupst. Drittens: die schönsten Köttelchen hergestellt und ordentlich auf der Terrassentoilette zur sofortigen Sichtung abgelegt, die man sich denken kann bei einem kurz zuvor noch totkranken Kaninchen! Diese Luxusköttel seht ihr auf dem Foto.

Damit ist bewiesen, dass das Colostrum, die hiesig berühmte Eiweißmotsche, zusammen mit anderen Milchsäurebakterien und Rutschmittelchen wie Sonnenblumenöl sehr gut hilft, um die Verdauung zu stabilisieren. 

Das könnt ihr über den folgenden Link auch nachlesen: Zufütterung mit Milchsäurebakterien

Das zweite Eigentor der Tiermedis:

Die Tierärztin (nicht zu verwechseln mit der verlinkten Praxis) behauptete gegenüber der Ohmi, die Blinddarmklappe in unseren Bäuchlein würde nur RAUFUTTER! in den Blinddarm lassen. Nur die rohen Bestandteile. Ohmi glaubte ihren Ohren nicht. Machte zarte Andeutungen, es sei doch eigentlich nur weicher Bestandteil im Blinddarm. Außer bei kranken Tieren...

Die TA sah sie an, als wären alle Adventis an den weichen Bestandteilen in ihren Blinddärmen gestorben. Weil sie also Saftfutter bekommen hätten. 

Oups. 

Das ist natürlich superfalsch. In den Blinddarm wandert die nährstoffreiche Verdauungssuppe, die weiterverwertet werden kann, in den Dickdarm die Faserreste, die zu Kötteln werden. 

Dass ich nicht gut verdauen konnte, weil ich zu wenig Magensäure hatte (überfressen eben und dann zu viel Wasser) - sah man an meinen ersten wieder aufscheinenden Kötteln, die ganz bunt waren - viel Unverdautes!

Dass der Blinddarm und der Appendix nur weiche Substanzen enthalten dürfen, kann man in vielen Publikationen nachlesen. Wir haben ein Video für euch herausgesucht, das wir nachher verlinken. 

Aber wie auch immer,- ich habe jetzt meine Medis und ein Breichen, futtere auch schon wieder selbst, Heu natürlich, Kohlrabiblätter und Stengel, Äpfel und ein paar Flocken mit oder ohne Pellets (Ohmi matscht jetzt die aufgeweichten Pellets in unsere Haferflocken, Ananaswürdel usw. dürfen wir noch nicht wegen der Zähne....)

und hoppele schon wieder rum. 

Und wenn Benji von seinem Spaziergang zurück ist, gibt es wieder mein Soja-Melasse-Fruchtenzym-Zucker-Algen-Breichen :D 

#Ergänzung: Habe ich nicht gebraucht, weil ich wieder toppfit war und alles selbst essen kann. Stattdessen gab es Thymian und Kohlrabiblätter und Löwenzahnheu.

Und morgen will ich wieder herumspringen können, weil ich dann auch noch massig Massagen bekomme von der Ohmi. Ergänzung: Bin soviel herumgesprungen, dass ich keine Massagen gebraucht habe!

LOVE

Adventi Mira Plurabelle

p.s.: Fotos folgen mit dem Link. Ich bin schon ziemlich groß, aber die beiden Kleinen wachsen schneller als ich und holen mich bald ein - sind ja nur vier Wochen Unterschied. Anna und Flora waren beide superlieb zu mir, als sie verstanden haben, dass ich krank bin und sie deshalb lieb zu mir sein müssen. Beide haben mich gewärmt und mit die Augen und Ohren abgeschleckt, so wie ich es bei ihnen auch gemacht hätte. Wir sind ein ganz tolles Team. 

p.s. Ergänzung: Onkel Benji ist auch am Zusammenleben interessiert, er springt immer mal wieder über das Geländer seiner Wohnung, noch wissen wir nicht genau, wie er das macht.... auf jeden Fall wurde die Ohmi heute morgen von einem Gefecht zwischen Benji und Flora Livia geweckt, Flora hatte die Führung übernommen und scheuchte den armen Onkel Benji herum, der aber tapfer nur kurz auswich, um dann selber einen neuen Angriff zu starten - Ohmi trennte die beiden geschickt und setzte Benji nach oben zurück - wir haben jetzt gewisse Bedenken, ob Flora vielleicht ein Florus ist.... aber auch die Schlacht mit Plurabelle blieb für den armen Onkel Benji nicht folgenlos: Unter seinem Schulterblatt entdeckte die Ohmi bei den gestrigen Spaziergängen eine vernarbte Schürfwunde von ca vier Zentimetern Länge...

 

Foto zeigt meine Luxusköttelchen!

 

mira 26.06.2021 0 1058
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