Es sind Bilder, die die Welt spalten. Fünfkämpferin Annika Schleu liegt auf Medaillenkurs - bis das Pferd beim Springreiten verweigert,
* Link zu einem vielstimmigen Beitrag der wichtigen Reitsport-Zeitschrift *Ehorses* *
Wir fragen uns, ob vielleicht das gesamte Prinzip falsch ist - muss man Angst und Widerstand überwinden? Oder sind sie sinnvolle Signale, die tödliche Stürze ( wie den der 15-jährigen Irin im Juni 2021) oder Zusammenbrüche und tödliche Unfälle der Pferde (Australien 2021) verhindern können?
Hat die Tiermedizin zu lasche Kriterien, die nur dem "The Show must go on" - Prinzip unterliegen? Dass ein schon sichtlich im vorherigen Springen erschöpftes Pferd nochmal 'ausgelost' wird, ist ja an sich schon übles Spiel im Wettbewerb. Leider ist das Tauschen von Pferden auch auf "Spaßturnieren" (Student*enReiter*innen (Name schon gegendert??) und der Weltmeisterschaft üblich und kann Pferden furchtbar schaden - wie dem Wallach Shutterfly, der vom (schließlich siegreichen Belgier so roh und rücksichtslos geritten wurde, dass er Meredith Michaels-Beerbaum danach kaum noch aufsteigen lassen wollte und dann fast logischerweise im letzten Durchgang einen Abwurf hatte.
https://www.n-tv.de/sport/Bronze-fuer-Michaels-Beerbaum-article333559.html
Es scheint fast parallel, dass ein unsensibler Tierarzt das Pferd im Fall Schleu gegebenenfalls unbewusst nicht ausgemustert hat, um den Wettkampf zu verzerren, da mit Schleu schon wieder eine Reiterin in einer Sportart aus militärischer Tradition gewonnen hätte.
Welchen Einfluss dürfen TrainerInnen haben, die immer nur die Außenperspektive sehen, aber das Pferd nicht fühlen?
Sollte man vielleicht einfach Springstöcke auf Turnieren generell verbieten? (Sporen und Trensen/Kandarrenmissbrauch hinlassen Spuren und sind daher in Wettkämpfen kontrollierbar. Springstock-Prügel gelten hingegen als "Hilfen" und werden schon in ihrem sozialen Kontext von den ReiterInnen erwartet.
GT-Team