General Info
Full Name
Dr. Ulrike Ritter
Country
Germany
Gender
Woman
City
Mering
Looking For
Man
Description
Gemeldeter Name Dr. Ulrike Ritter, zweibeinig flachgesichtige Supporterin des GT-Wildkaninchen-Teams und des CKC, zahlende Kraft, redaktionell Verantwortliche für die Medienprodukte des Dr. Ulrike Ritter Verlags und AP für andere Humanoide oder bei Fragen zur kaninischen Semantik (vgl. Kaninisch-Lexikon unter Helfende Pfote)

Curriculum Vitae und Schriftenverzeichnis

geb. 1966 in Berlin

1987 Allgemeine Hochschulreife (mit zwei Sprachen) am Oberstufen-Kolleg
der Universität Bielefeld (zuvor Gymnasium)

1987-1994 Studium der Theaterwissenschaft, Publizistik, Kunstgeschichte
und Philosophie an der Freien Universität Berlin (Abschlussnote in allen drei Fächern „sehr gut“)

1994 Magister der Theaterwissenschaft mit einer Arbeit über Theatralität in
der Orestie des Aischylos (Note „sehr gut“)

1994-1998 Studium der Philosophie, Logik, Wissenschaftstheorie und
Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Mündliche Prüfungsnoten (0,5; 0,5; 1)

1996-1998 Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Philosophie, Logik und Wissenschaftstheorie.

1997-1998 Tutorin der Vorlesung „Strukturalistische Wissenschaftstheorie“ von Prof. Balzer

1998 Abschluss mit einer Dissertation im Fach Philosophie über „Bilder,
Zeichen und Gebärden. Wittgensteins Ansätze zu einer semiotischen
Theorie“ (1999 eingereicht als Microfiche), Bewertung mit 1,0

1998-1999 Mitarbeit in der Schelling-Kommission der Bayerischen Akademie
der Wissenschaften

1998 Konzeption und Durchführung eines Wochenend-Seminars "Aktuelle
Positionen der Wissenschaftsphilosophie" mit J. Hallinger und A. Weber für
die Hanns-Seidl-Stiftung (Die 'Wahl' der Stiftung war ausschließlich durch die betreuenden Professoren bestimmt und steht in keinem Zusammenhang mit einer politischen Präferenz)

WS 1999 - WS 2000/2001 Lehrauftrag für geschichtliche, systematische und
interdisziplinäre Aspekte der Semiotik an der Fakultät für Philosophie,
Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft

17.09.2001-15.9.2002 Vertretungslehrerin an der Realschule Mering
(Deutsch, zwei siebte Klassen, die Studienabschlüsse wurden als Qualifikationäquivalent für das Lehramtstudium Deutsch an Realschulen anerkannt)

16.09.-2002-17.09.2003 Vertretungslehrerin am Holbein-Gymnasium
Augsburg (Deutsch 8. und 9. Klasse, Mathematik 8. Klasse)

2003 - 2024 selbstständige Lehrerin mit eigenem Nachhilfeinstitut (vor Ort
und online, Fächer Englisch, Deutsch, Mathematik und Latein) sowie als
Autorin von Lernhilfen und diverser Literatur im Bereich Kunst &
Wissenschaft.

2004 Gründung des Kleinverlags electroniclandscape /Dr. Ulrike Ritter Verlag für
Internetpublikationen, Belletristik, Kunstliteratur, Kunstbücher, Lernhilfen
und wissenschaftliche Literatur (Presseberichte Friedberger Allgemeine)

2004 Beginn des Forschungs- und Publikationsprojektes "Mering und die
Nibelungen" (Presseberichte Friedberger Allgemeine; fortlaufend, jüngste
Publikation „Zur Ilsungischen Cronica“, 2011)

seit Mitte 2005 Redaktionsmitglied der Galerie Böhner, Messe- und
Ausstellungsberichte in der Zeitschrift Art Spektrum, redaktioneller Aufbau
der Internetzeitschrift www.kunst-spektrum.de (-> Artikel für Art Spektrum)

seit 2005 Entwicklung und Betrieb einer der ersten Online-Nachhilfeschulen
in Deutschland www.studierstuebchen.de (www.studierstübchen.de)
(Bericht TV 14, TV Hören und Sehen)

2006 - 2010 Internetzeitschrift www.arts-on.com (bilinguale Zeitschrift für
Gegenwartskunst (dt./engl.)) -> z. B. Interviews mit Dr. Christof Trepesch
(Direktor) und Dr. Thomas Elsen (Leiter H2-Zentrum f. Gegenwartskunst)
der Augsburger Kunstsammlungen und Museen; z. T. publiziert als E-Book
"Obsession 4 Art and Music. I. ART: ARTS-On.com. The Reviews.
electroniclandscape: Mering 2009

seit Anfang 2007 Redakteurin des Kunstmagazins der Online-Galerie
www.artou.de http://www.artou.de/magazine/ mittlerweile bildender-künstler.de (Betreiber Friedrich Fröhlich)

seit 2009 Lektorin in Werbeagenturen, Promoterin im Reitsport,
Turniervorstellungen, Springtraining (-> www.geliebte-tiere.de)

11.-17. August 2013 Teilnahme am 36th International Wittgenstein
Symposium 2013 der Austrian Ludwig Wittgenstein Society, Kirchberg am
Wechsel, als Sektionreferentin und -chair

Weiterbildung:

Toefl-Score 14.12.2012: 107

Forschungsaufenthalt in Oxford, London und Cambridge vom 15.06. -
22.07.2013

seit 2000 gelegentlich Scheine in Informatik, Mathematik und ET, elektrotechnisches Praktikum und technisches Englisch, Oxford University und MITx (Onlinekurse EdX)

September 2020 Zertifikat Introduction to Differential Equations MITx (EdX)

April 2021 Zertifikat Onlinekurs Climate Change: Financial Risks and Opportunities.Imperial College, London.

April 2021 Zertifikat Differential Equations: Linear Algebra and NxN Systems of Differential Equations MITx (EdX)

Programmiersprachen: gute Kenntnisse in Python, Scratch, Matlab; gute Serverkenntnisse (Software Webmin, Dolphin / php, Apache, Mysql, Ubuntu etc.), Windows, Photoshop, Excel.

Ausstellungsbeteiligungen in New York, Salzburg, Augsburg-Friedberg,
Kunstfotografie und Designprojekte mit Amateur- und Berufsfotografen

Schriftenverzeichnis

1988 Agnes Martin. Künstlerinnen der Kunsthalle Bielefeld. Universität Bielefeld

1991 „Fernsehdesign als Teil des Programmes“. Professional Production, 1991.

1990-1994 Neues Morgenblatt für gebildete Stände, studentische Kulturzeitschrift,
Artikel für die Berliner Zeitung und das Volksblatt Berlin.

1995 „Jeanne Mammen und Tina Bara“. Muse küsst Muse. Ausstellungskatalog.
Lindenau Museum

1998 „Perspektiven, Probleme und Projekte. Europa der Regionen“. Banziana.

1999 „Vom Erfinden und Exemplifizieren -Goodmans und Wittgensteins
Bildtheorie“. In: Bildgrammatik: interdisziplinäre Forschungen zur Syntax
bildlicher Darstellungsformen / hrsg. und eingel. von Klaus Sachs-Hombach
und Klaus Rehkämper. - Magdeburg : Scriptum-Verl. S. 79-91.

1999 Bilder, Zeichen und Gebärden. Wittgensteins Ansätze zu einer semiotischen
Theorie. Dissertation München, Microfich.

2001 Language as Chiffre. Wittgenstein's Theory of Symbols. Peter Lang Verlag,
Frankfurt a.M. et al.

2004 Tuonuove I - Mering und die Nibelungen. Portrait einer mittelalterlichen
Herrschaftskultur. Part One: Die südlichen Paarufer. electroniclandscape Dr.
Ulrike Ritter Verlag, Mering (Künstlerbuch)

2005 Aischylos' Orestie semiotisch gelesen. electroniclandscape Dr. Ulrike Ritter
Verlag, Mering.

2005 Minora Mathematica. Kleinere mathematische Schriften.
electroniclandscape, Mering.

2006 Tuonuove II - Mering und die Nibelungen. Portrait einer mittelalterlichen
Herrschaftskultur. Part Two: Die Grafschaft Moeringen. electroniclandscape
Dr. Ulrike Ritter Verlag, Mering

2005 Dr. U. & d. s. W: MATHEBUCH. Wege zum infiniten Mathematismus. Die
ultimative Lernhilfe. Mering

2006 Urkunden des 11. und 12. Jahrhunderts. Texte zur bayerisch-schwäbischen
Landesgeschichte. Lateinisch-deutsche Edition. Electroniclandscape. Dr.
Ulrike Ritter Verlag, Mering

2007 Tuonocgovve III Mering und die Nibelungen. Ein Zwischenbericht über
historische Quellen zur Entstehung des Kodex Hundeshagen Ms. germ. fol.
855 und zu Schlüsselfiguren des Nibelungentextes. electroniclandscape Dr.
Ulrike Ritter Verlag, Mering

2007 Ilsung, Johann M von (Johann Melchior Ilsung): Ilsungische Cronica und
Stamb Bichlen de Anno zu 675 bis auf das jetzige Jar 16 . Ordentliche
Beschreiben und aus den Fundation Tradition Pichen, auch alten monumentis
mit fleis gezogen und in dieses Leybel zesamen getragen.

Band 1: Die Chronik in Abbildungen. Band 2: Transkription. Dr. Ulrike Ritter Verlag electroniclandscape, Mering

2009 Der Nibelungen Not. Die Klage Band 1: Der Nibelunge Not. Transkription
des Kodex Hundeshagen (Hs. b; Ms. germ. fol. 855) von Ulrike Ritter. Band 2:
Der Nibelungen Not. Übersetzung des Kodex Hundeshagen (Hs.; Ms.
germ. fol. 855) aus dem Mittelhochdeutschen von Karl Simrock. Band 3: Diu
Klage -Die Klage. Transkription und Übersetzung aus dem
Mittelhochdeutschen von Ulrike Ritter.[(3 Bde/Tle)] 2. Auflage
electroniclandscape Dr. Ulrike Ritter Verlag Mering (Hrsg. und
Übersetzung/Transkription)

2009 Obsession 4 Art and Music. I. ART: Arts-on.Com. The Reviews. Dr. Ulrike
Ritter Verlag electroniclandscape (CD-Rom mit Texten, Bildern u. Musik),
Mering 2009

2011 Zur Ilsungischen Cronica von Johann Melchior von Ilsung 4 Cod Aug 228.
Band 1.: Referierender Kommentar zum Vorwort und der Genealogie bis zum
Jahre 1193. electroniclandscape Dr. Ulrike Ritter Verlag, Mering.

2011 Distanzen. Ein literarphilosophischer Essay über unsere Beziehung zur
Natur und anderen Lebewesen. electroniclandscape Dr. Ulrike Ritter Verlag, Mering.

2012 Sportgulasch. electroniclandscape Dr. Ulrike Ritter Verlag, Mering (Ein
blogartiges Ernährungstagebuch über gutes Essen und Sport, vom Hobbyjoggen zum Halbmarathon).

2013 "Cryptographical Remarks. Wittgenstein's Preferences for Seemingly
Capricious Rules." In: Geist, Sprache und Handlung. 36. Internationales
Wittgenstein Symposium. 11.-17.August 2013. Vol. XXI. Hrsg. D. Moyal +Sharrock, V. A. Munz u. A. Coliva. Austrian Ludwig Wittgenstein Society,
Kirchberg am Wechsel 2013: 335-337.

2013 Start des unabgeschlossenen Buchprojekts: Language as Cipher. The English Semiotic Tradition.
(Arbeitstitel, bislang aus genannten Gründen nicht vollständig fertiggestellt)

Wittgenstein's Concept of Identity
Language games and cryptography. Wittgenstein and Turing
Dislozierung. Mediale Welten, Lewis und Dualismuskritik.
Metaphorizität und Rationalismuskritik in Wittgensteins Sprachphilosophie

2014 Broschüre „Kaninhop – Fotowettbewerb, Tipps und Tricks“ (Ergebnis eines Jurygeführten Fotowettbewerbs zur Beziehung zwischen Kaninchen und Menschen im Kaninchensport, gegenseitiger Aufmerksamkeit und Interaktion) (Auflage 2500 Exemplare)

seit 2015 kontinuierlicher Aufbau einer Interpräsentation zum Thema Kaninchen und Kaninchensport (www.geliebte-tiere.de)

2016 LATEIN Satzwertige Konstruktionen in 40 Postern. Lernhilfe. Dr. Ulrike Ritter Verlag

2017 Mira Solis acris. Aus ihrem Leben erzählt von Kaninchen für Kaninchen. Dr. Ulrike Ritter Verlag

2018 Mira Puschelfuß (Pseudonym). Das Kaninhop-Turnier. Jugendbuch-Reihe Kaninchensport Bd 1. Dr. Ulrike Ritter Verlag

2019 Mira Puschelfuß (Pseudonym). Hupps Buh, das Schlosskaninchen. Gespensterroman /Tierfantasy. Dr. Ulrike Ritter Verlag.

2019 Mira Puschelfuß (P.) Weitsprung ins Glück. Jugendbuch-Reihe Kaninchensport Bd, 2. Dr. Ulrike Ritter Verlag

2020 Mira Puschelfuß (P.) Die gestohlene Sehne. Tierfantasy. Dr. Ulrike Ritter Verlag.

2021 Inbetriebnahme eines eigenen Jitsi-Servers für Online-Nachhilfe

2021 -2022 Illustrierte lateinische Lernhilfen mit Themen und Motiven aus der Tierwelt (gefördert von der Stiftung Kulturwerk im Rahmen der Neustart Kultur Stipendien).

2023 Projekte für Latein-Nachhilfe in Adaption des römischen Stadtalltags (Studientage in Museen und an öffentlichen Plätzen der Stadt, z.B. in München)
Informationen auf www.studierstübchen.de
Neuaufbau der Internetpräsentation mathematischer und kryptografischer Themen www.ckc-cypher-gt.de

Vortrag 2024 intern informell vereinbart mit der Nibelungenlied-Gesellschaft: Die Bedeutung der Möringen-Szene und Verkehrte-Welt-Motivik für den vermeintlichen Treuekodex der Nibelungen.
Additional information
Height
165
Weight
49
Income
7000
Occupation
Autorin
Religion
(ev. wenn überhaupt)
Education
Dr. phil.
Relationship Status
Single
Hobbies
GT
Interests
Wissenschaftlicher Werdegang
mit Erläuterungen zu einem aktuellen Forschungsprojekt im Bereich empirische Kulturwissenschaft und Theorien populärer Kulturen

Allgemeinen Hochschulreife (Note 1,1)

Bereits während der Vorbereitung der Allgemeinen Hochschulreife war die Geschichte des Buchwesens und die damit verbundene Popularisierung von kirchlichen Lehren Thema in einer umfangreichen Facharbeit zur Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit. Insbesondere ging es um die Verbreitung sexualisierter Frauenbilder im Kontext der technischen Weiterentwicklung des Buchdrucks, die Massenauflagen ermöglichte, und juristischer Kodifizierungen. Die Geschichte des Buchhandels blieb Schwerpunkt, auch als Nebenfach des Magisterstudiums.

Magisterarbeit (Note „sehr gut“)

In der (nachträglich veröffentlichten) Magisterarbeit des Hauptfachs Theaterwissenschaft war das griechische Theater Thema. Aischylos' Orestie wurde semiotisch gelesen als Medium einer Semiose städtischer Kultur und deren Verschriftlichung durch die im Zeitraum von 600 bis 200 v. Chr. sich in den griechischen Stadtstaaten vollziehende Literarisierung bis hin zur bewussten Instrumentalisierung von Schrift zur Verteidigung und Bewahrung von kulturellen Werken. Bereits in Aischylos Orestie (458 v. Chr.) zeigt sich eine Zuspitzung der szenischen Kommunikation auf Zeichenidentität und -persistenz, mitunter noch unbewusster (als Semiose im Sinne Umberto Ecos) als eine Generation später bei Euripides und Aristophanes, die bereits ironisch auf Habiti (im Sinne Bourdieus) Bezug nehmen können, durch die Personen sich in der literarisierten Welt ihrer Zeit positionieren (Aristophanes: Wespen, 422v. Chr.) oder sogar den gesamten Plot auf die semantische Differenz von schriftlicher und verbaler Kommunikation durch den mit Verschriftlichung verbundenen Verlust unmittelbarer Bezeugbarkeit des Sinns zentrieren können (Euripides: Hippolytos, 428 v. Chr.).

Lehr- und Projekterfahrung
Auch in der Praxis konnte ich Lehr- und Projekterfahrung mit selbst konzipierten und (mit-)verantwortlich organisierten Ausstellungsprojekten sammeln (Fernsehdesign am IDZ Berlin, „SendungsBewusstsein“; „Medienstar – Die Kunst sich öffentlich zu zeigen“, zweijähriges Projekttutorium an der FU Berlin, abgeschlossen mit einer Ausstellung).
Dissertationsstudium

Im Rahmen eines vierjährigen Dissertationsstudiums in den Fächern Philosophie, Logik/Wissenschaftstheorie und Theaterwissenschaft habe ich mich mit relativistischen Positionen der analytischen Philosophie, die auch die Grenzen zwischen Wissenschaften und Kunst in Frage stellen (Nelson Goodman, Ways of Worldmaking, 1978) und, in meiner Dissertation über Wittgensteins Sprachphilosophie, explizit mit semiotischen Theorien (V. L. Welby und Ch. S. Peirce) und durch diese kontextualisierten, sprachphilosophischen Theorien bei Wittgenstein beschäftigt.

Die Themen der Dissertation habe ich später weiterentwickelt in Hinblick auf kryptographische und informelle sprachliche Kodifizierung in einem Projekt, das aus finanziellen Gründen und aufgrund der quasi 'überetablierten' Forschungslage nicht vollständig realisiert werden konnte. Eine zugrundeliegende Annahme war, dass Wittgenstein nicht nur triviale krypographische Schemata eingesetzt hat in seinen (nach meiner Dissertation veröffentlichten) Manu- und Typoskripten (Nachlass im Archiv Bergen), sondern auch Verschlüsselungstechniken im weiteren Sinne (informell bis formalsprachlich) theoretisch und praktisch nicht zufällig in seinen Werken wiederholt anspricht und metaphorisiert. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er und einige seiner besten Freunde die französischen Resistance unterstützt haben. Leider setzen die etablierten Interpretationen von Wittgensteins Werken fast immer eine strikte Interpretierbarkeit voraus, selbst wenn sie Wittgensteins Sprachphilosophie selber entgegengesetzt interpretieren. Auch deshalb war es nicht möglich, die veröffentlichten und unveröffentlichten Schriften Wittgensteins systematisch auf mehrere Sinnebenen und deren semantische Uneigentlichkeit zu untersuchen. In dem Rahmen sind aber mehrere Artikel entstanden, u.a. zum Thema Identität, die bislang nur zumTeil veröffentlicht wurden (vgl. Schriftenverzeichnis).

Berufstätigkeit

Lehre
Seit dem Umzug 2000 in den ländlichen Raum um Augsburg konnte ich als selbstständige Lehrerin durch Vertretungen an Schulen und Nachhilfeunterricht und als Lektorin in Werbeagenturen und für Studienabsolvent:innen kontinuierlich Lehrerfahrung sammeln.


Kulturprojekte
Zudem sind weitere Ausstellungs-, Publikations und Forschungsprojekte zu regionalen Kulturen entstanden wie z. B. zur Meringer Ortsgeschichte. Aus einer Beschäftigung mit der Ortsgeschichte im frühen Mittelalter ergab sich quasi durch glücklichen Zufall ein auch interpretatorisch neuer Ansatz zum Nibelungenlied, über den ein Vortrag im Rahmen der Nibelungenlied-Festspiele in Worms im Sommer 2024 geplant ist. Als Herangehensweisen habe ich für diese kulturelle und wissenschaftliche Erschließung der eigenen Umgebung sowohl Ausdrucksformen aus Kunst und Fotografie gewählt als auch klassische, wissenschaftliche Methoden insbesondere der kritischen Edition und Mediation aus dem Lateinischen, u.a. einer Familienchronik des 17. Jahrhunderts, deren Status als Urkundensammlung aus kulturpolitischen Rücksichtnahmen unterschätzt wird.

Publizistik
Die Zusammenhänge von Kunst, Mode und (katholischer) Religionskultur waren Thema von Kunstkritiken, die ich für Galerien und Zeitschriften wie kunst-spektrum (Mannheim), artou (Berlin), bildende-künstler (Leipzig) und arts-on.com (eigene Publikation) geschrieben und illustriert habe, und von eigenen Kunstwerken sowie Mode-Entwürfen aus kritisch-avantgardistischen Materialien.

Forschungsprojekt SocialMedia
Seit über zehn Jahren werden meine privaten und beruflichen Studien und Dienstleistungen (zB. Im Bereich Sportmarketing) auch durch das Thema Tierhaltung sowie die Beziehung zwischen Menschen und Tieren geprägt. Dessen auch in wirtschaftlichen Daten deutlich zunehmende Relevanz wird in Zahlen sichtbar: auf 41 Millionen Haushalte in Deutschland kommen 34 Millionen Haustiere im Jahr 2023 und 7,1 Milliarden Euro Umsatzvolumen alleine der Heimtierbranche 2023 (Futter und Zubehör), also seit 2012 mit 4,8 Milliarden um ca 25 % gestiegen. Als Ausgaben der Tierbesitzer:innen kommen noch die Umsätze der Tiermediziner:innen hinzu: ca 900.000 Euro jährlicher Nettogewinn von 50 % der inhabergeführten Tierarztpraxen (insgesamt aktuell ca 10186 und 181 Kliniken) laut Bundestierärztekammer (Internetdaten abgerufen am 19.10.24), also mindestens 4,6 Milliarden Ausgaben für Tierarztkosten allein in den 50 % der Praxen, sowie die Einnahmen der 181 Kliniken und die Einnahmen der 50% inhabergeführten Praxen unter 900.000, wobei für die Betreiberfirma Anicura 0,5 Milliarden Jahresumsatz 2023 angegeben werden. Die Firma Evidensia befindet sich in Deutschland noch in der Ankaufsphase und kommt auch daher in der Gewinnbetrachtung nicht zur Geltung. Die Firma fällt wirtschaftswissenschaftlich nicht in den Veterinärbereich, sondern gehört dem Finanzinvestor EQT Partners AB, beschäftigt aber 3500 Tierärzt:innen in Deutschland.

Die Ausgaben von Tierhalter:innen im Veterinärbereichs 2023 kann man so auf sehr deutlich über 5,1 Milliarden pro Jahr schätzen, da für die Zahl nur die 5000 inhabergeführte Praxen a 900.000 Euro und die Umsätze von Anicura berücksichtigt wurden, nicht aber die Gewinne Dritter (insb. Tierärztliche Assistent:innen) und die Betriebskosten, die von den Tierärzt:innen vom Umsatz abgezogen werden, aber von den Tierhalter:innen finanziert werden; sowie die Kosten für tierärztliche Medikamente. Realistisch ist entsprechend eine Zahl um mindestens 7,1 bis 10 Milliarden Brutto-Einnahmen, vergleichbar mit den Zahlen für die Heimtierbranche in Bezug auf Futter und Zubehör.

Es ist offensichtlich, dass das Zusammenleben mit Tieren Menschen mehr bedeutet als gemeinhin angenommen wird. Dies zeigt sich auch in der emphatischen Kommunikation über die eigenen Tiere, die eine wesentliche Triebfeder von öffentlichen Kommunikationsstrukturen geworden ist. Zwar sind Oscar-Verleihungen an „Petfleuncer“ wie @verpinscht mit stattlichen Zahlen wie 123.000 Followern auf Instagram und 1,2 Millionen auf TikTok oder Einflussraten wie die des Hundes Jiffpom mit 9,5 Millionen Followern auf Instagram noch sehr auf das für Praktikabilität und Komplexität sehr geliebte Haustier Hund und auf das beliebteste Haustier Katze beschränkt. Zudem erfahren die Petfluencer noch keine spezifische Berücksichtigung in den Media Daten z.B. von Instagram. Die Inhalte der Pet-Accounts und weniger prominenter tierfreundlicher Accounts sind auch selten primär an Produktplatzierungen orientiert, sondern eher im Kontext von allgemeinen Unterhaltungsmedien mit serientypischen Inhalten (Familie, Komödie, Liebe) zu sehen und im Bereich Erfahrungsaustausch und erfahrungsorientierte Beratung, wie z.B. auf Facebook mit 'unzähligen' (bzw. einer bislang von der Autorin nicht recherchierten Anzahl) Gruppen zu haustierbezogenen Themen.

Wesentlich ist den Repräsentationen die emotionale Mitteilung - z. B.  Begeisterung über das Verhalten von Tieren in besonderen Situationen (in den Social Media meistens Videos) oder auch von Trauer über das Ableben von Haustieren. Dabei sind insbesondere die Kommunikationsfähigkeit von Tieren, Willensäußerungen und körpersprachliche Interaktionen der Tiere für Filme mit positiven Botschaften relevant, sowie Ausdrucksverhalten und sowohl für projizierende als auch für erfahrungsgeleitete Interpretationen zugängliche Körpersprache.

Semiotisch interessant ist dabei nicht nur, dass häufig Einstimmigkeit über die Interpretierbarkeit des Ausdrucksverhaltens herrscht, sondern auch, dass die sicherlich auch vorliegende Projektion von mentalen Zuständen des Haustieres durch die Halter:innen und andere Betrachter:innen von den Tieren selbst wahrgenommen wird und deren semiotisches Verhalten stärkt. Wildtiere lernen insbesondere aus Not, Haustiere durch Wiederholungsverhalten, welche Interaktionen ihnen emotional und wesentlich nützt oder entspricht und richten ihr Verhalten danach aus. Dabei zeigen sich auch charakterlich bedingte, persistente Unterschiede.

Die akustisch und bildtechnisch fortgeschrittene Biologie bestätigt mittlerweile in groß angelegten Untersuchungen die Sprachlichkeit der Lautäußerungen von Tieren und das Vorliegen von semantisch eindeutig interpretierbaren Äußerungen, wobei vor allem emotionale Aspekte analysiert wurden, können aber auch instrumentelles Verhalten diagnostizieren: z. B. selbstbeherrschtes Auswahlverhalten, technisch intelligentes Öffnen von Türen (bei Kaninchen, Katzen, Schweinen etc.) oder täuschendes Verhalten bei Kaninchen und Raben. Offensichtlich muss man Tieren die Fähigkeit zum sozialen Zusammenhalt auch ohne unmittelbaren Eigennutz zugestehen, nicht nur in Mutter-Kind-Beziehungen sondern auch z. B. unter Weidepartner:innen bei Rindern.

Die auch durch die fundamentale Vereinfachung der Herstellung von Dokumentationen durch Handys erzeugte Aufmerksamkeit für Tiere geht insofern nachweisbar einher mit einer anderen emotionalen Haltung ihnen gegenüber, die gleichzeitig als „sentimentalisch“ kritisiert wird. Der Begriff bezieht sich zwar vornehmlich auf die mitunter offensichtliche Theatralität der Gefühlswelten und ihrer emphatischen Verbreitung, insbesondere bei den schnell-sterblichen kleinen Heimtieren wie Meerschweinchen und Kaninchen. Der Gefühlsüberfluss ist aber an sich berechtigt, insofern er auf eine offensichtliche Diskrepanz zwischen der Realisierbarkeit der Tierliebe und den zugrundliegenden Bedingungen hinweist. Die meisten Heimtiere sterben nicht nur durch überraschende tödliche Erkrankungen, sondern weil eben u. a. das kommuikative Potenzial niicht ausgeschöpft wird – wenn von den Halter:innen, dann nicht von der tierärztlichen Diagnostik oder den jeweiligen Haltungsberatungen oder üblichen Ausstattungs- und Versorgungsangeboten. So übernehmen unerfahrene Besitzer:innen anfangs die werblichen Inszenierungen der Ausstattungsfirmen beispielsweise bei Kaninchenställen als „Mega XXL“ und in anderer Weise Größe inszenierend. Nach dem ersten Fall der typischen Verletzungs- oder Hygienemangel-Erkrankung Myiasis gerät der Stall zumeist erstmalig in Kritik. Meist wird erst dann sichtbar, dass der tatsächlich verfügbare, windgeschützte und trockene Platz nur dem gesetzlich vorgeschriebenen Viertelquadratmeter entspricht, also schon für zwei Tiere zu klein ist, und der offene Bodenbereich durch Feuchtigkeit und Wind auf Dauer Krankheiten erzeugt. Übertrieben oder sentimentalisch wirkt die Emotionalität der Verabschiedung also wegen einer allgemeinen Unzulänglichkeit der menschlichen Verhaltensweisen gegenüber dem Haustier, was die Emotionen des jeweils klagenden Halters /der Halterin aber nur untergeordnet trifft. Tatsächlich zeigen die nahezu irrsinnigen Umsätze der Haustierbranche und der Veterinärbranche eher, dass die kommunizierte Emotionalität realen Einfluss auf das Leben der Tierliebenden nimmt.
Social Media und die Flut von quasi zufällig aufgenommenen Tierfilmen, die die Verhaltensvarianz und das Interesse von Tieren an Interaktion mit den Menschen zeigen, sind auch unabhängig von Haustierhaushalten wirtschaftlich relevant, z.B. im Bereich Massentierhaltung und der sich mittlerweile deutlich durchsetzenden Label zumindest tendenziell tierfreundlicher Haltungsformen in der Lebensmittelindustrie. Gerade die Zulässigkeit von starken Emotionen in Bezug auf Tiere dokumentiert die handlungstheoretischeRelevanz, dient also zur emphatischen Unterstützung des aus dieser Haltung erwachsenen Problembewusstseins – die alltägliche Sentimentalität wandelt sich in einschlägigen Situationen zum handlungskräftigen Pathos.

Eine Parallele hat die aktuelle sentimentalische Tierhaltungskultur in der Kultur der Frühaufklärung in Deutschland bzw. der vorrevolutionären Zeit Frankreichs. Umwelt und Kulturtradition (z. B. die griechische Antike) wurden neu menschenfreundlicher und erfahrungsoffener interpretiert, deutlich z. B. in den Portraits und Gemälden berühmter Künstlerinnen der Zeit wie Elisabeth Vigée-LeBrun und Angelika Kauffmann. Die „Projektion“ von Wissensinteresse und Offenheit auf soziale Bereiche unabhängig von den Habitus-Definitionen des Absolutismus durch Projekte wie die Enzyclopedie und Rousseaus Pädagogik, auch typischerweise die Projektion von Sprachlichkeit auf Äußerungsformen unterschiedlichster Lebewesen bei Herder war ebenfalls typisch für die „Zeit der Empfindsamkeit“. War dies anfangs auch eine vornehmlich intellektuelle Strömung, die wie der Chinoiserien-Kult als Museumskultur hätte enden können, führte das neue Natürlichkeitsideal dann aber eben doch zumindest in Frankreich zur politischen Formierbarkeit ständeübergreifender politischer Interessen. Auch mit der französischen Revolution hat sich kein oberflächliches Ideal durchgesetzt, sondern die zugrundliegende Empathie, was für die neue Tierfreundlichkeit ebenfalls in Anspruch genommen werden kann und ein positives Urteil über diese Social Media Dynamik erlaubt, obwohl der sentimentalische Kult um das Haustier auf den ersten Blick ästhetisch oberflächlich wirkt.

Buchprojekte
Zu diesem Beschäftigungsfeld sind in den letzten Jahren mehrere Bücher entstanden, eine Broschüre des Kaninhop-Sports (Kaninchen-Springsports) in Deutschland, ein Gemeinschaftsprojekt, das eine sehr gute Übersicht über die zu der Zeit aktiven Sportler:innen und ihrer Tiere darstellt, sowie mehrere Bücher des Genres Tierfantasy (partiell orientiert an erfolgreicher Kinder- und Jugendliteratur wie „Die Haferhorde“, „Die Legende der Wächter“ und der auch politisch wirksamen Romanserie „The Seekers“ über die Situation der Braun- und Eisbären in Kanada, Alaska und Grönland), zudem pflege ich eine sehr gut besuchte Webseite , die eine Art langjähriges Internettagebuch von auch in der Öffentlichkeit (z. B. im Kaninhop-Sport) aktiven Kaninchen darstellt und auf der sie als selbstbestimmte Akteur:innen agieren (www.geliebte-tiere.de).

Auch Computerkriminalität, „Hacken“, ist eine andere, auch in ihrer politischen oder (negativ-)wirtschaftlichen Wirksamkeit nicht zu unterschätzende 'sentimentalische' Kultur. Auch in diesem Bereich wird die Popularität des kultureigenen Repräsentationssystems von einer breiten Schicht „Identifizierter“ getragen, die die technischen Möglichkeiten harmlos ertesten und dämonisieren, zugleich einen Absatzmarkt bilden für Sicherheitstechnologien und -ideologien. Andererseits geht aus dieser identitätstiftenden Kultur auch tatsächliche Innovation hervor und gegebenenfalls auch politische und wirtschaftliche Wirkungskraft (Anonymous, CCC, diverse kriminelle Hackergruppen etc). Im Gegensatz zu der sentimentalischen Kultur der Tierhaltung ist die Hackerkultur aber nicht grundsätzlich emphatischer, sondern im Schema typischer Generationskonflikte um Übertreffen der etablierten Institutionen wie der Nachrichtendienste, quasi Vaterfiguren, im vorgegebenen Rahmen (als klassischer Sohn) bemüht.

Meinen aktuellen Forschungsschwerpunkt sehe ich entsprechend in Richtung dieser Dynamiken des Sentimentalischen mit einem Projekt zur Analyse der Repräsentation von Tierliebe in den Social Media als empirischem Teil und theoretischen Grundlagen im Sinne der semiotischen Fundierungen soziokultureller Dynamiken durch Eco und Bourdieu.

Quellen:
Eco, Umberto (1977): Zeichen: Einführung in einen Begriff und seine Geschichte.
Ders., (2002): Einführung in die Semiotik.
Bourdieu, Pierre ( 1979): Die feinen Unterschiede.
Weitere: Internetquellen und eigene Literatur vgl. Schriftenverzeichnis
Ethnicity
GT
Favorite Sites
GT
Favorite Music
GT
Favorite Films
GT
Favorite Books
GT