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Kampfer der VierbeinerInnen

Hi, liebe Plüschnasen,

ich habe euch erstmal zum Aufwärmen ein paar Fotos von Aischylos und uns bei den Lichthoppsern eingestellt.

Das Zweit-Allerneueste haben wir leider noch nicht auf einem Foto, weil das Hasiom uns bewachte anstatt zu fotografieren:
Das Allerneueste ist toppakuell von heute morgen und zeigt Aischylos verschlafene Reaktion auf meinen tollen Menüvorschlag und - mich, eure Schelmin - auf Primeljagd! Jugendlich bayerisch klettere ich das Rankgitter hinauf zum nächsten Blumentopf... Ging aber irgendwie nicht so richtig, deshalb hat das Hasijom mir was gezupft. Frische Blüten zum Frühstück - mampf!
Wir Wildkaninchen sind ja mittlerweile berühmt dafür, dass wir in die Stadtparks umgezogen sind, um mehr natürliches Flair in die langweiligen Bukette zu bringen, die immer noch das Stadtbild zerstören, anstatt durch wilde waldähnliche Sauerstoffzonen ersetzt zu werden. 
Aber immerhin gibt es mittlerweile uns zur Auflockerung des Stadtbildes. SO können z.B. die kleinen Zweibeiner:innen auch mal Plüschnasen sehen, die sich richtig schnell bewegen und kraftvoll buddeln und so Widerstand leisten gegen gemeine Verstümmelungszuchten, die uns blind machen und unsere Beine ins Meerschweinchenformat verformen....

Aber zurück zum Zusammenleben mit dem großen Schlafmützerich, Kater Aischylos (er ist kein richtiges Familiemitglied, sondern bewacht uns quasi nur, ist aber ein biologischer Kater, kein "Russe"). Normalerweise liegt er auch einfach im Hasijom'schen Sonnensessel. Also.... 

Aischylos wollte Mäuse jagen, und bewegte sich zu diesem Zweck sogar aus dem Sessel heraus. Ich war aber auch im Garten und er stand plötzlich an meinem (!!!) Höhleneingang und mice watched-te. Es war alsonicht einmal sicher, ob es für mich sicher wäre, in meiner Höhle zu verschwinden um dort in Ruhe spazieren zu gehen, Bambuswurzeln zu benagen und ein Schläfchen zu machen.  Dabei sind die Zeiten sehr selten, zu denen so etwas überhaupt möglich ist. Wenn ich nur etwas länger als eine Stunde oder so in der  Höhle bleibe, kommt das Hasiom sofort angelaufen und hämmert auf der Terrasse herum, kreischt und blökt"Anna, Anna, Annababy, raus daaaa", naja dada und so weiter, bis mir ganz schwindelig wird von der ganzen Dekonzentration. Bevor nicht irgndwelche Türen demonstrativ zugeschlagen werden (Soll heißen: "Dann bleibst du eben den ganzen Tag draußen, Monsterhase!" - gilt aber fast immer nur bis ich meine Nase aus dem Höhlenloch hebe hihi), hebe ich meine Nase nicht aus der Höhle. Der neueste Trick desHasioms ist, mit einem Besenstiel an die Bäume und blumenkästenzu schlagen, bis ich die Suche nach Ruhe und Muße aufgebe und unter das Sofa fliehen will....

Noch schlimmer, der allerneueste Streich des Omitrons: Sie wässert den gesamten Garten - insbesondere den Fikus genau am neuen Höhleneingang - BIS es tropft und ich wasserscheues Hasi aus der Höhle raus muss, um  keine ekligen Erdplatscher auf mein Fell zu bekommen.

Diese Terrorattacke hat sie heute zufällig entdeckt... sehr großer Mist.Zum Glück wird sie diese Waffe gegen die artgerechte Hasenselbstunterhaltung per Höhlendurchwanderung nur bei sehr trockenemWetter anwenden, weil ich sonst an einem ungefährlichen Eingang meine Buddelkünste vorexerziere - bei trockener Erde, sodass sie sehen können wird, inwie wenigen Sekunden ich bei nasser Erde noch viel weiter undweiter und tiefer undtiefer gebuddelt haben würde, wenn sie zusätzlich zum feuchten Wetter noch Wasser auf mich und meinen Höhleneingang spritzt.

Nagut, alsodie täglichen Kleinkriege gegen humanoide, die einfach nicht einsehen wollen, wasartgerecht ist, kennt ihr ja. Ebenso Kater.... die Zweibeinigen denken dann ja schnell, VÖLLIG UNGEFÄHRLICH, wenn der Kater lieb ZU IHNEN ist. Aber das täuscht natürlich phänomenal!

Katzen und Kater haben ja eigentlich nichts anderes zu tun, als sich bei Menschen einzuschleimen. Gut, tun sie es nicht erfolgreich, können sie noch so nett sein wie unser "Fundstück"; man lässt sie einfach "artgerecht" Mäuse jagen und gibt ihnen sonst nichts - gemein!, finden wir Anna Schelm und Florimaus.

Deshalb wollte ich Aischylos auch nicht verscheuchen. (Heute morgen fühlte er sich schon satter an und war auch nicht mehr so "Schuppen"-bedeckt wie sonst....)

Aber schon mal näher anschauen und klare Pfote zeigen . This is our garden ! everyday we water here, the seeds that we have sown. ..

Gut - zurück zum ergreifenden Moment der ersten Begegnung. Steht der Kater also da und starrt auf meinen Höhleneingang. In meinem Schelmengemüt bildet sich eine klumpige Verärgerungs- und Revierverteidigungsmasse. Eine Art EIsenmagnet, der mich in die Nähe des Katers zieht. Klar, eine innere (und eine äußere ) Stimme sagen mir, "Vorsicht Anna Schelm, der hat Krallen, du hast einfache Pfotenzehennägel". Auch das natürlich eine ungeheure Beleidigung, da ich immerhin mehrere Meter harte Terrassenerde mit Bambus- und sonstigen Wurzeln zernagt und mit den eigenen Pfoten umgegraben habe. 

Der Magnet schiebt mich also weiter. Die Nase zumindest wurde immer länger und länger - der Rücken leicht abgesenkt, die Beine sprungbereit geknickt.... also ich sah ungefähr so aus, wie eine Raubkatze, etwas schneller und gefährlicher und vor allem viel wilder als Aischylos,  die zum Sprung auf eine Maus ansetzt. Der Gesichtsausdruck allerdings noch ohne Zähnefletschen (dabei sehen wir Hasis zu komisch aus), aber die Ohren gefährlich nach vorne angelegt...

Aischylos auf jeden Fall erkannte die Gefahrensituation, wandte den starren Blick ab vom Höhleneingang und mir zu, eurer vierbeinigen Schelmin in gepardischer Angriffspose und .... (zitterndes Hasijom)....setze zum Sprung.... nein - Triumph! - eben nicht - erschrak offensichtlich und schaute schüchtern irritiert wie ein:e orientierungslose:r Schüler:in beim Ausfragen großäugig auf mich, zog die Schultern schon mal vorsichtig zurück, tastete mit der rechten hilfesuchend den Raum neben ihm ab und dann.... ich kam näher und näher heran... wich er AUS!!! Aischylos suchte vorsichtig und unauffällig das Weite!

Als er ungefähr einen Meter entfernt war und verzweifelt nach einem Weg zu seinem gewohnten Ausgang aus der Terrasse suchte, versuchte das Hasijom ihn zu beruhigen und versicherte ihm, er könne auf jeden Fall bleiben, er wäre ja soooo liiiieb und soooo freundlich und sooooo weiter, aber er hatte doch indeutig sehr große Angst vor mir und haute konsequent ab.

Ich war natürlich sehr zufrieden, aber nach einem langen Gespräch mit Florimaus und dem Hasijom haben wir uns dann geeinigt, das Aischylos doch auf dem Sessel bleiben darf und ein bisschen auf die Mäuse aufpassen, damit unser Hasijom sich nicht als einzieg Zweibeiner:in zu sehr isoliert und in die Ecke gedrängt fühlt.  

Aischylos ist andererseits schon ein sehr gemeiner Mörder, der sich im Zweifelsfall nicht daran hält, dass man Mäuse nur in die Nachbargärten scheuchen darf - naja oder in ein gemütliches unterirdisches oder im Grenzbereich liegendes Versteck - aber nicht einfach am Kragen packen, wegschleppen und - brrr - wie ein unbeseeltes Stück Fleisch behandeln....

Wenn unser Hasijom so bei ihm ankäme, würde er natürlich sagen, ok, dann esse ich eben nur das Katzenfutter aus der Massentierhaltung, wo genau das in industriellem Ausmaß täglich passiert, damit Zweibeiner:innen auch noch mit überbewerteten Karren überflüssig herumsausen und den Planeten zerstören können. Eine Terrassenmaus ist doch zumindest eine Maus, die schon ganz ordentlich leben durfte, herumgehoppst ist und überall Futter und Schutz vor Nässe und Katern gefunden hat. 

Aber Aischylos weiß natürlich, dass er dabei Unsinn schwätzt, denn er wollte ja z.B. von mir, Anna Schelm, auch nicht verspeist werden, bei lebendigem Leib. 

Wir sind so verblieben, dass es ein ungelöstes Problem bleibt, weil unser Hasijom nämlich auch manchmal mit angeblich lebenslang glücklichen, nur jetzt halt unbelebten und ohnehin schon fast verfallenenen getöteten Tieren für ihre Pfanne ankommt. 

Und von mir, Anna Schelm, wird behauptet, ich hätte Blut aus Floris Oberschenkel getrunken.... 

Aber seit ihr überhaupt schon alt genug für den Horrorrealismus unseres DailyLife-Hasibocksgesangblog?

Zum Thema Realimus noch ein wichtiger Beitrag, auch für einige Zweibeiner:innen "Horror":

Unsere Matschköttel und Instagram.

Die Hasifans lieben uns als Herumschleppende von weichem Samtfell, großen, strahlenden, schimmernden Augen, beplüschte Pfoten, niedlich herumspielende Ohren, lustig wackelnde Nasen, wie gebleached strahlende Vorderzähnchen. 

Doch was bestimmt das Bild des realen Wo-auch-immer-Kaninchens? Der MATSCHKÖTTEL!

Wir sind bekanntlich Blinddarmköttel-Futternde. D.h. wir reinigen unseren Po nicht nur mit der eigenen Zunge - unsere veganen Köttel sind sehr bakterienarm und schmecken so gut, dass die Mäuse sie im herbst sogar einsammeln als Futterreserve im Winter - sondern wir stellen sogar eigenes Recycling-Parfait aus unseren Gemüseetc. Verdauungsinhalten her. Angeblich, so steht es in Kaninchenhandbüchern, essen wir dieses Parfait direkt vom Po.

Das ist aber nicht ganz richtig! Wir haben nämlich keinen Löffel- oder Saugrüssel, mit dem das Parfait direkt aus der Produktion in unseren Hasimund verschwinden würde.  deshalb ist es meistens viel gemütlicher, es kurzfristig abzulegen und dann genüüsslich wieder einzusammeln. 

Und habt ihr schon mal Erdbeereis oder Apfelmus auf einen Teppich gekippt? Wie sieht der Teppich aus, nachdem ihr das Zeug wieder entfernen musstet? Furchtbar! Die Hälfte von der Matschsoße bleibt im Teppich. 

Genauso wie man uns nicht zu Ostern jemandem schenken sollte, als wären wir ein harmloses Bild an der Wand, das mannurab und zu abstaubenmuss, sollte man nicht das Ammenmärchen von uns verbreiten, Teppich unter uns und um uns herum blieben fleckenfrei und blütenrein. Es gibt SOOOO viele berühmte Kaninchenstorys im Internet, richtige Megastars und influencende Langohren, die immer genau dann fotografiert werden, wenn ihre Hasijome gerade halbtot irgendwo herumliegen, weil sie zwei Tage lang ununterbrochen an der optischen Bodenhygiene der gemeinsamen Wohnbox gearbeitet haben. Die fotografierten Heldenhasen:innen sind natürlich wirklich stubenrein - das ist auch bei uns der Fall - aber das bedeutet nicht, dass nicht jenseits des Dressurvierecks noch Blinddarmmatschköttel, Köttel oder Duftnotensekrete herumfliegen und -liegen. Das wäre ungefähr so, als würden Menschen niemals Fußspuren hinterlassen, nur weil sie sich die Schuhe an- und ausziehen. Also hygienisch ist es nicht mal eine viel größere Katastrophe, weil unsere Köttel eben sehr harmlos sind, nur die Optik des gemeinsamen Wohnungslebens ist definitiv nicht strahlend weiß! "Meister Propper" gibt es nicht, wo der Hase herrscht. Und es vermisst ihn auch niemand. 

Nur damit ihr es wisst und euch keine sogenannten "Plüschis" zulegt, aus denen dann plötzlich "hinten was rauskommt" und die deshalb ins Tierheim wandern oder ausgesetzt werden, weil der Tierarzt meinte, das wäre normal und ihr das vorher nicht gewusst habt!

Und noch etwas, das Aischylos uns geflüstert hat: Bei Katern und Katzen ist es ziemlich ähnlich.

Erstens gibt immer wieder katastrophische Momente, und, Vorteil für uns, was daneben geht, stinkt noch viel mehr! (Von den Konsequenzen irgendwo liegen gebliebenen Katzenfutters im Sommer ganz abgesehen...)

Zweitens: Sie sind gegebenenfalls langhaarig. Wenn sie also auf der Mäusejagd in Kaninchenhöhlen herumlaufen, kommen sie ganz anders heraus als ich, eure kurzhaarige Anna Schelm. Dann wälzen sie sich auf eurem Bett und ihr seid ..... 

Naja, Aischylos meint, ich soll nicht so übertreiben und jetzt lieber in der Sonnen relaxen. 

Das Hasijom macht jetzt auch Schluss mit meinen Horrorstories. 

Noch kurz aber dieses, sehr  wichtig, denn auch FLorimaus betreffend:

Nächster Blog wieder zu unseren medizinalischen Leiden. Eine Blinddarm-, Zahn-, Nebenhöhlenentzündung mit Bauchschmerz wurde jüngst mit AB ganz gut therapiert. Leider hat das Hasijomwegen der eventuellen Zahnprobleme die Ananaspellets und auch andere Pellets stark reduziert. Wir essen jetzt wieder viel mehr Gras, das die Zähne nicht so zernagungsbelastet, wie dieKohlrabiblätter. Die gibt es nur noch zerschnibbelt. 

Ansonsten viel, sehr viel Wassermelone. Yummie!

Banana, Äpfel, Granatapfel und eben Trockenkräuter, Heu, Zweige etc. 

Trotzdem ist Florimaus irgendwie notleidend. Sie wird bald wegen eines eventuellen Blasentumors geröntgt.  Durch unsere neue Futterzusammenstellung hat sie schon sehr gut abgenommen, sie ist jetzt noch pummelig, wohl aber auch wegen irgendeines Dings im Unterkörper, aber nicht mehr furchtbar massiv fett. So ca. 600 Gramm muss sie noch abschmelzen.

Leider wird sie immer wieder sofort dick, wenn sie sich anstrengt z.B., also auch eine Herzproblematik, wie bei diesen verschlafmützten, beige-grau-wildfarbenen Kaninchen immer. Sie sitzen kurzbeinig rum und können dann irgendwann nicht mehr richtig hoppeln. Bei einem ihrer Spaziergänge hatte sie sich wieder gut warmgelaufen, kam dann auf die Idee, mit richtig hohem Tempo rumzuflitzen, und am nächsten Tag war dann die Katastrophe da, Florimaus wieder etwas schwerer und aufgestaut. 

Wenn wir Glück haben, hat sie einfach einen riesigen Talgklumpen neben der Blase oder Blasenschlamm in der Blase. 

Wir berichten weiter!

Also ihr Lieben, seid auch plüschin,

LOVE

Anna Iocans-Schelm

Anna 19 hours ago 0 7
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14.06.2025 (19 hours ago)
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