Hi ihr Lieben!

Seit langer Zeit mal wieder ein Post über das Florileben vom Florimausi selbst. Es lag eigentlich weniger an meinem scheußlichen Unglück mit sommertypischen Insekten, das wir zum Glück schnell im Griff hatten, sondern erstens an Zeitmangel zweitens an meiner neuen Wohnung, die ich von Pluppsiline übernommen habe. Das Hasiom musste einige Änderungen vornehmen, z.B. den Weidenkorb am Eingang entfernen und den Hygienebereich vergrößern. Wände und Decken wurden erneuert und stabilisiert und die Tür bleibt häufiger zu, da ich im Moment noch unsportlicher bin als die krebskranke Pluppsiline es war bis kurz vor ihrem Entschwinden in den Illysischen Wald. - Soweit wir es wissen können, geht es ihr sehr gut dort, so typisch eben wie ihr es aus dem Puschelfuß-Fantasyroman "Die gestohlene Sehne" kennt, und jedesmal wenn das Hasiom eine Pluppsi-Plural-Vision hat, sieht sie unsere Plüschine Ananaswürfel schmatzen... Im Illysischen Wald kann man ja alles essen ohne die geringsten Konsequenzen für die Zähne oder die Figur... nur schmecken sie wohl nicht ganz so saftig sondern eher "mentalesisch". Naja.... also was mich betrifft, sieht es so aus, als würde ich noch eine Weile auf meine Zähne achten müssen. Und als ob ich ein weiteres Beispiel dafür würde, dass Gesellschaft nicht unbedingt glücklich macht. Die Pferde unter euch kennen sicher das Koppel- und Offenstall-Problem. Ein paar Zentimeter genügen und ihr werdet den ganzen Tag dumm angemacht und herumgescheucht. Jetzt war es bei mir ja eigentlich nicht so, Anna und ich waren schon sehr gut befreundet und lieb miteinander, haben gemeinsam Plupps gescheucht, wenn sie sich nach unten traute, - was vielleicht nicht so richtig toll von uns war - und uns gegenseitig die Augen abgeschleckt und den Rücken benagt. Nur bestand Anna eben auch darauf, dass wir morgens und abends eine Trimmrunde einlegen, bei der mir dann eben jüngst ein übler Riss im Hinterbein zugefügt wurde... Seitdem halte ich eher Abstand, obwohl wir uns beim Kaninhoptraining z.B. wieder gut verstanden haben. Aber in unserer Wohnung jagt Anna besinnungslos alles, was sich vor ihrer Nase zeigt. Nur bei Katern kommt es gelegentlich zu einer Umkehrung des Reaktionsverhaltens. Wenn die Mäusejäger sich nur als Schatten hinter dem Zaun zeigen, prescht Anna schon in den hintersten Winkel der Wohnung wie einstmals Pluppsi auf der Flucht vor ihr - während ich alles von oben aus beobachte. Insofern ist das Leben in der Appartment-Box sehr komfortabel, auch wenn ich meiner Bewegungsfreude nur durch Herumrennen im kleinen Kreis und wilden Buddelarbeiten in dern Teppich Luft machen kann. Eine Dachterrasse ist auch noch im Angebot, aber mein geliebtes Herumsitzen im Garten kommt zu kurz. Wobei ich wiederum abwägen muss, dass die Terrasse jetzt ganzjährig und rund um die Uhr zur Verfügung steht, ich also auch mitten in der Nacht einen Spaziergang machen kann. Zudem jagen das Hasiom und ich häufig abends einen Parkhügel rauf und runter, damit ich endlich wieder flott werde. Und das ist die supergute Nachricht: Das neue Singleleben macht mich glücklich und gesund, trotz der gelegentlichen Einschränkungen!

Ich habe schon deutlich abgenommen (naja die Pfunde schwanken, meint die Waage), bin durch die Abendspaziergänge entschlackt, keine Matschköttel mehr und auch nicht mehr der Dauerappetit, der wohl doch eine Art Angst- und Stressfressen ist - wie für wild lebende Wildkaninchen ja auch vernünftig - im Krankheitsfall kann man überhaupt nicht genug Reserven haben, schon um der Kälte zu widerstehen braucht man als Waldhöhlenhase ja eine sehr dicke Speckschicht. Ich verstehe allmählich, dass ich in Sicherheit bin - auch vor meiner Lieblingshäsin Anna Schelm. Pluppsi ging es ja genauso und auch Flora Luminis, das berühmte Turnierkaninchen, war durch das relativ dominierte Zusammenleben mit Hoppilina, ihrer eigentlich sehr lieben Mammi,  immer in der Situation, Ruhe und Sicherheit nur zu haben, sofern Hoppilinas Laune und Gewohnheiten es zuließen...mit der Konsequenz, dass sie gegen Stress anfutterte, sich weniger bewegte und weniger entspannte. Auch Anna geht es nicht schlecht durch unsere Trennung - wir sehen uns ja und sitzen abends auch auf getrennten Stockwerken nah beieinander, durchhüpfen die Bereiche der anderen bei deren Abwesenheit und hinterlassen "charakteristische Spuren" (zumeist rund). Anna bewegt sich lockerer, macht kleine Luftsprünge und hüpft einfach so durch die Wohnung, bändelt mit dem Hasiom an und hört so auf ihre Vorschläge, wo sie hinhüpfen soll! Strenggenommen sind wir jetzt im Moment konkurrierende Minihunde, nur eben mit ganz anderen Futterpräferenzen zum Glück!

Um meine Erörterung für den heutigen Tag abzuschließen: wenn ihr ca drei Quadratmeter Platz für euch habt und gut duftende PartnerInnen, müsst ihr nicht unbedingt alle auf einem Haufen sitzen. Eure Individualität könnt ihr vielleicht besser entfalten, wenn ihr ein Zimmer für euch habt!

LOVE

Eure Florimaus

Oh ja Moment: CKC Das Omitron hat euch etwas CKClerisches gebastelt, das sogar funktioniert und verständlich erklärt ist, wenn ihr etwas Deutsch könnt und nicht nur Kaninisch sprecht. Leider nur ganz kurze Zahlenhalme, aber im Wachstum. Den Beitrag Hack 15145 hat sie jetzt ergänzt zu 262359 - im ersten geht es um den geheimen Schlüssel, den ihr aus dem öffentlichen Schlüssel ableiten könnt, und das Produkt beider,; dann im allerneuesten Artikel darum, wie ihr aus dem Produkt und dem Modulus die Faktoren des Modulus erschließen könnt. Ja - das konnte ich euch jetzt einfach so ohne Auswendiglernen erklären, auch als Kaninchen, weil das Omitron eben immer mit dem Zeug auf uns einschwätzt. Wir rechnen ja auch sehr viel, Erbsenflocken; Sonnenblumenkerne etc.OUPS! Zu dem Thema schreibe ich demnächst noch etwas: Futter, Krankheiten, Mäuse, Futterzusätze und Zahnprobleme beim Kaninchen. Wir sind noch in der experimentellen Phase, leider immer alles sehr multifaktoriell, aber werden versuchen, euch alles sehr differenziert aufzuschlüsseln.

Fotos: Waren eben schwierig, weil es in meiner Hütte relativ dunkel ist und nicht so hübsch wie im Garten. Zum Bocksgesang ein Foto von mir, auf dem ich wie Pluppsi aussehe und gemütlich hinter Chrysanthemen sitze, gut getarnt wie ein Wildkaninchen eben.