Huhu, also hier bin ich weil ich mich entschuldigen wollte, Omi kann den Gespensterbeam nämlich noch nicht schreiben. Also es war nämlich so, gestern Abend, dass ich auf dem kleinen Tisch saß in der Raummitte, mit meinen Engelsflügeln und so einer Art großem Buch in den Kaninchenpfoten und dagesessen habe wie meine kleine Kaninchen-Puppe, die ich in die Krippe gelegt habe. Dann habe ich ein ganzes Kapitel über die Abtei im Mittelalter vorgelesen, in Dingelidoyn, aus einem Buch von einem Menschen namens Dehioyn oder so ähnlich. Ihr wisst ja, dass ich eigentlich Kunsthistorikerin werden wollte und deshalb immer in die Bücherregale gesprungen bin, bis zu dem Attentat. Da mussten Omi und ich dann halt auf Medizin umsatteln.
Damit wir jetzt auch wenigstens wirklich besser werden, habe ich Omi für heute Abend verdonnert, das Leitsymptome-Buch zu lesen. Und prompt finden wir auf Seite 26 eine Erklärung zu den Darmgeräuschen. Also alle Kaninchen die noch irdisch essen, passt jetzt auf: Wenn eure Mami ihr Ohr an euer Bäuchlein hält und längere Zeit NICHTS hört, dann ist irgendwo etwas verstopft ! Wenn aber eure ganze Kaninchenfamilie und eure Mami euch hören, ohne das Ohr überhaupt in eure Richtung zu halten, dann ist entweder gefährliches Gas in eurem Bauch oder Darm oder aber ihr habt eine Darmentzündung, eine Enteritis oder etwas ähnlich, so wie ich eine Enterotoxämie und eine Peritonitis ! Sagt dann sofort eurer Tierärztin nicht nur, dass ihr Bauch- und Darmschmerzen habt, sondern auch, dass ihr ,sehr laute Darmgeräusche habt, also entweder aufgegast seid schlimmer als verstopft - oder enteristisch - es ist auch nicht schlimm, wenn sie euch dann mit einem Tierarzt verwechselt. Naja kein Wunder auf jeden Fall, dass sie in Entengestalt bei Dagobert Duck arbeiten müssen, weil sie eben entweder aufgeblasen sind oder so wie Zeitungs- oder Comicenten nur Unsinn reden oder eben Sachen behaupten, die falsch sind. Lasst euch aber von den Schimären nicht ablenken, sondern zitiert dann das Buch, das ja ein Buch ist, wenn auch von einer Ärztin geschrieben, aber wahrscheinlich auch gebeamt von Kaninchen für Kaninchen, obwohl Omi nichts damit zu tun hat. Also bald werde ich mal den illysischen Wald durchsuchen, ob ich andere Beam-Kaninchen finde und sowieso auch meine ganzen Verwandten.
Und dann müsst ihr noch das Folgende zu eurer Kaninchenmami oder -omi sagen: Liebe Omi/Mami, nimm mich auf den Schoß, vorsichtig, und halte mich im Arm etwas auf dem Rücken. So dass du auf mein Bäuchlein gucken kannst und auf die Innenseite meiner Beine. Wenn du mich jetzt am rechten Knie anfasst vorsichtig vom Knie über den Oberschenkel auf den Bauch hin streichelst und ich dabei Angst habe und zittere, dann ist es der Blinddarm. Bitte bloß nicht draufdrücken ! Leider hat Omi gedacht, es wäre mein schlimmes Hinterbeinchen, als ich am Samstagabend beim neuen Einpuscheln des Beins etwas ängstlicher war als sonst. Und vor allem als es mir Sonntag wieder super ging, als das Bein eingepuschelt war.... Aber es war der Blinddarm. Und der Blinddarm, nebenbei, hat vielleicht die Pustel bekommen, weil er während der OP mit lokalen Analgetika zugeschüttet wurde (zusätzlich zur Narkose), also als eine Art allergische Reaktion, und danach dann immer von den Metallverstoffwechselungen des Fixateur-Marknagels oben im Knie behelligt wurde und eben auch von den ganzen Stress- und Schmerzersignalen um das rechte Knie herum. Und jetzt noch etwas, bevor ich zur Abteiruine komme und der fehlenden Gespenstergeschichte: Der schöne Fixateur, den ich wenn es nach Omi gegangen wäre, bei der zweiten OP bekommen hätte, ist auch in dem Buch. Also wir also meine Familie und ich, sobald ich wiedergeboren bin, wenn wir zum Arzt gehen, wegen eines gebrochenen Beinchens, falls es nochmal einem aus unserer Springhasensippe passiert, dann sagen wir dem Arzt oder der Ärztin, wir wollen den Fixateur haben und wenn der/die den Kopf schüttelt, gehen wir sofort woanders hin. Die Marknägel sehen zwar schick aus, aber die Ärzte wickeln euch Stahldrähte mit spitze Enden um die Knochen, die dann eure Beine von innen zerschneiden und - so wie bei mir - bestimmt häufig auch zu eng sind oder die Lage so verändern, dass sie eure Knochen gleich wieder zerbrechen. Leider stehen diese Marknägel mit spitzen Drähten auch in dem Buch, da ist zwar von Kunststoff die Rede, aber es gibt sie nur alu Metall, also jetzt noch, aber Omi meldet unseren Fall der Ärztin, damit sie davor warnt bei der nächsten Auflage. Und dann nicht rumlaufen mit den Implantaten oder dem Fix, so wie bei Menschen. und wie der erste Arzt es Omi gesagt hat, der mich dann sogar fragte, ob ich schon wieder im Turnier- Einsatz wäre, als alle Anfangsspieße und -drähte noch im Bein waren. Aber ihr könnt euch in einer gemütlichen Box im Kinderwagen durch einen Park oder durch den Wald herumtragen oder -fahren lassen und in einem Gehege hoppeln, mit Matratzen und schönen Kissis so wie ich in meinem Fixateurgehege. Und schlafen und ganz viel essen, damit ihr glücklich bleibt und das Schmerzmittel nicht auf den Magen schlägt. Und dann den Fix schnell genug wieder raus nehmen lassen, bevor die Metallspieße euch vergiften und euren Darm zerstören.
Also denkt dran: Darmgeräusche sind übermäßig laut: Enteritis u.ä. oder Tympanie. Darmgeräusche sind weg: verstopft. S. 26 Leitsymptome.
Die Verstopfung ist dann auch schon sehr schlimm. Naja, also Omi meint, die Notärztin hätte noch Witze gemacht, meine lauten Darmgeräusche wären ja hoffentlich von Omi. Und als Omi sagte, sie wären von mir, hätte sie da nur drüber hinweggesehen und ihre Obstipations-Behandlung nicht geändert anstatt mir ein Antibiotikum zu geben. Gegen die Peritonitis durch die Geschwüre, an der ich dann gestorben bin. Eine richtig gut e Ärztin hätte mich vorsichtig Blinddarm-palpiert, geröngt und ganz schnell aufgeschnitten um wenigstens die Darminhalte aus dem Appendix zu massieren, und/oder mir Novalgin gegeben weil das Metacam schon gefährlich war, und mich an einen Antibiotika-Tropf gehängt, damit die Bakterien aus den Geschwüren mich nicht in die illysischen Wälder vertreiben....naja aber die schlechten machen halt lieber ein paar dumme Witze, damit Omi sich jetzt fühlt wie ein weggeworfener Putzlappen aus einem Versuchstiers-OP-Saal.
Also so viel zum Medizinalspuk. Es war aber eigentlich so, dass ich also aus dem Dehioyn vorgelesen habe und meine gesunden Hinterbeinchen fröhlich neben meinem gesunden Engelsbäuchlein gespürt und mich an die ganze Weihnachtdeko gelehnt habe, an meine Kaninchenpuppe in der Krippe und die Walnüsse, solange sie noch nicht weggezaubert waren. Dann habe ich mir noch Kohlrabiblätter auf die Nase gelegt, um das doyn richtig auzusprechen und schließlich kam ich zur Seite 19 aus dem schönen und sehr interessantem Buch und dann hörte ich plötzlich im Raum....meine uralten Darmgeräusche ??? - das wäre wirkich ein schlimmer Spuk gewesen. Aber da ich ja schon Engel - mit Lizenz zum Geistern bin, konnte das ja nicht sein, ungewollt. Also hörte ich nochmal genau hin. Das war....der Ratz ! Ich senkte mein Buch, drehte die Ohren herum und schaute von dem kleinen Tisch aus im Raum herum. Omis Kopf hing aur der Brust und ihre Nasenflügel vibrierten wie bei einem Kaninchen. Flumi lag anggestreckt auf dem Sofa und atmete tief. Unter dem Sofa erklangen auch genüsslich tiefe Atemgeräusche. Meine Leserschaft war offenbar eingeschlafen. Ich seufzte. Vor allem, was war zu tun? Nochmal von vorn anfangen, aber viel lauter lesen und vor allem, mit den Hinterbeinen wild klopfen, als wäre der Kater im Wohnzimmer ? Oder alle wecken für einen Neustart und dann die gesamte kunsthistorisch bedeutende Entwicklung der Ruine weglassen und direkt mit der Besiedlung der Region durch die antiken Vorfahren der spukenden Kaninchen anfangen ? Oder gleich mit dem Spukabenteuer ? Also vielleicht letzteres, dachte ich und begann zu blättern. Und dann merkte ich, wie mir die Engelspfötchen immer schwerer und schwerer wurden. Und das Köpfchen auf die Wamme sank. Und dann ich, das Mirchen, auf die Kaninchenpuuppe in der Weihnachtkrippe sank. Und meine schönen großen Engelsflügel mich lieb einhüllten. Und dann lag ich da in der Weihnachtsdeko, die Engelsnase direkt neben dem Weihnachtapfel und war einfach eingeschlafen. Heute am Sonntag wachten wir dann alle zusammen auf, und nachdem Omi noch den Garten umgebastelt hatte ungefähr wie besprochen und mit einem Kerzenrest auf unserem Hasensofa als Erinnerung an mich, sind wir alle zusammen in den Wald gehüpft, und ich nach Küsschen, Küsschen in den illysischen Teil verschwunden, während die anderen einen kleinen Kältetrainingspaziergang gemacht und gut überstanden haben.
Heute Abend hat es dann geschneit, und das zeigen jetzt meine Fotos zum Blog. Und meine Familie, vor allem Hoppi bzw. Adventina12, meine Mami, an Vorabend von ihrem vierten ersten Advent mit unserer Omi. Es gab Thymian, Kohlrabiblätter, Paprika, Rosen, Topinamur, Endivie, Möhrengrün und Möhren, Banane, Apfel, Basilikum und natürlich unsere Lieblingsnüsse und -kerne. Und bevor wir in unsere verschiedenen Richtungen gehoppelt sind im Wald haben wir noch die Wildkaninchen gefüttert. Und Hoggi seht ihr mit zwei Decken auf dem Dach, einmal mit Schnee, dann ohne, weil Omi meinte, mit schneefreier Decke wäre es besser für ihn im Hubertus-Saal. Obwohl es schon recht kalr it ddie ganze Zeit und das Wasser im Garten gefroren, ist Hoggis Wasser noch eisfrei. Zum Glück. :D Also bis bald !
Eure Miri, Engel, jetzt bei Artemis.