Hi ihr Lieben!
Heute wurde ich ausgewählt für den großen GT-Bocksgesang, weil ich dringend etwas brauchte, um meine Hasilaune zu heben. Vorhin habe ich unserem Hasiom den Porzellanteller ins Gesicht geschleudert, weil sie wegen des bescheuerten Wetters die Terrassentür schließen musste. Dabei sind wir wettermäßig noch gut dran - es regnet nur ab und zu, unsere Terrassenüberdachung hält Wind und Regen sicher ab und wir können eigentlich ständig draußen auf oder unterem unserem gemütlichen Tisch sitzen.
Aber jetzt war es über Mittag plötzlich nicht nur nass, sondern auch noch ziemlich kalt geworden und wir zudem noch müde, daraufhin haben wir dann für eine Tür-zu-Phase entschieden. Warum mich das aber megawütend machte?
Weil Pluppsine mal wieder Glück hatte und Anna Schelm und ich Pech. Ihr wisst ja bereits, dass Pluppsi zwar groß und klug ist, aber ein ziemlicher 'Schi...er:in', wie man bei den Flachgesichtigen sagt. Man muss nur mal etwas auf sie zuhopsen, schon rast sie weg und hopst hoch in ihr Hochhbett-Appartment, leckt sich die angeblich überlastete Pfote und meldet unserem Hasiom, sie wäre verfolgt worden....
Deshalb werden Anna und ich zu bestimmten Zeiten am Tag ziemlich regelmäßig in ein anderes Zimmer gesperrt und müssen Plupps alles überlassen, auch die Ananaspellets zum Beispiel. Oder eben die Terrasse, dann, wenn es dort am gemütlichsten und artgerechtesten ist, also um Mitternacht oder in der gesamten Geisterstunde. Pluppsine wird dann nämlich plötzlich mutig und wandelt mit großer Begeisterung überall herum, geht sogar in der Höhle spazieren und anderes, was eigentlich nur Hupps Buh Kaninchen machen - wir haben deshalb auch schon eine Anfrage an Hoppilina und Miri sowie ihre anderen Kinder gestellt, ob sie vielleicht wüssten, warum Plupps so gerne nachtwandelt und überhaupt keine Angst hat so alleine in den dunklen Höhlen. Es könnte auch sein, dass sie Benji dort vermutet.... beide hatten ja eine kurze, wenn auch schwierige Beziehung....
Wie dem auch sei, während Plurabelle ihre Besonderheiten auslebt, müssen Anna Schelm und ich in einem zwar auch gemütlichen,aber wesentlich kleinerem und dann ja auch noch abgeschlossenem Zimmerchen herumsitzen....
Und heute kam noch dazu, dass das Hasiom aus nicht-kaninischen Gründen durch Mering hüpfen musste und nur so zufällig überlegte, ob sie Plupps nicht vielleicht mitschleppt und in einem eigentlich winzigen Parkstückchen auf den Wiesenboden setzt, damit sie auch mal tagsüber etwas Grünes unter den Pfoten hat - so wie wir es natürlich täglich haben können in unserem Terrassengärtchen.
Noch nicht fertig, wir müssen mal zwischenspeichern und Tee kochen - schreiben weiter und dann stürzte noch der "neue" Laptop ab - als ich gerade begründen wollte, warum wir so selten posten im Moment - der alte Laptop hat vom Alter müde gewordene Pfoten bzw. Tasten und will manche Buchstaben überhaupt nicht mehr schreiben, andere nur mehrfach... eine externe Tastatur zeigte sich zwar bereit, ihm zu helfen, kann aber nicht überall mitkommen und unser neuer, auch schon etwas älterer Laptop ist sehr launisch....
Außerdem hat das Hasiom ihre Mathesachen jetzt inhaltlich fertig und muss (nur) noch ein Programm schreiben, das mit wenigen Schritten auch aus riesengroßen Zahlen ganzzahlige Teiler herausfischt. Dann will sie noch einen Artikel schreiben über die innere Struktur von Zahlen und ihren Faktoren mit dem gleichen oberen Quadrat und bezogen auf ihre acht Modulogruppen. Mehr dazu dann irgendwo, wo genau wird noch vom Hasiom selbst bekanntgegeben.
In diesen Pausenmoment also mit funktionierender Tastatur bin ich, eure Flori, nun hineingehopt, um euch einen neuen GT--Hasileben-Bericht zu verfassen.
Und euch über Pluppsines Spazierglück zu berichten!
Erst wollte Plupps überhaupt nicht mitkommen sondern tobte und fauchte, als Omi die Box in ihr Appartment stellte.
Dann ließ sie sich doch erweichen und hüpfte hinein, wurde dann schnell von ihrer Wut abgelenkt durch den stürmischen Wind der draußen tobte und in ihre Box pustetet, aber landete in.... einem traumhaft schönen WÄldchen mit zig kleinen Trampelpfaden, jeweils kaninchenbreit, wie für Plupps und ein hinterherlaufendes Hasiom geschaffen.
Über beiden wogten begrünte Bäume im stürmischen Wind, aber es war zu der Zeit noch sonnig, trocken und sogar einigermaßen warm. Zwischen den Pfaden wölbte sich gemütlicher, leicht angefeuchteter Waldboden aus Laub, aufgeweichten Kastanienschalen und den typischen Grünpflanzen des Waldes Pluppsines Wamme entgegen und bot für den Fall des Falls ausreichend Schutz und Deckung an.
Vor den nächsten Häusern schützt ein hinreichend engmaschiger Zaun, auf der anderen Seite verläuft ein selten genutzter Spazierweg... nur ein kleines Holztippi zeigt in dem kleinen Waldstück Spuren menschlicher Nutzung. Und zum Glück kein Kind, kein Hund, kein Mensch außer dem Hasiom weit und breit
Natürlich war Plupps völlig begeistert und zögerte nicht, die Trampelpfade munter entlangzuhopsen in mal schnellerem, mal gemächlicherem Tempo, zum Zwecke der gründlichen Erkundung. Stolz berichtete sie uns, sie sei sogar über riesige Äste mit breiten Gabelungen gesprungen, die plötzlich auf dem Weg lagen, wie ein richtiges, durchtrainiertes Sportkaninchen. Quasi wie ein vergnügter kleiner Rennwagen auf einer sehr kurvigen Bahn. Die Wege in dem Waldstück sind nämlich laut Plurabelle sehr verwinkelt und verschlungen und führen quasi rund um den Wald, rund in den Wald und aus dem Wald zurück - wenn man will, alles in eine Richtung - aber auch die berühmte plötzliche Umkehr, der sprunghafte Richtungswechsel, der so typisch ist für eine kaninische Fluchtbewegung bzw. Waldbegehung, sei möglich! Es war auf jeden Fall supergemütlich und frisch und sportiv, vergnüglich und entspannend gewesen, sodass unser Hasiom eben auch völlig begeistert war und Anna und mich auch gleich in diesen Miniwald schleppen wollte - doch dann - klatsch bumm - schepperte der Regen auf unser Terrassendach und machte den Plan A zunichte.
Wir sollen jetzt gleich bzw. heute Abend auf dem Garagendeck herumhopsen, das ja halbüberdacht ist.
Derweil hat sich das Hasiom aber gemütlich in unserer gemeinsamen Wohnbox eingenistet, die gestern quasi von 12 bis 12 geputzt und geschrubbt wurde, mit einem neuen Riesenbesen sogar, bis zur völligen Erschöpfung des Hasioms, und es ist fraglich, ob es uns wirklich gelingt, das Hasiom aus seinem Nest wieder heraus zu scheuchen....
Weil ich diese Gefahr habe kommen sehen, war ich so wütend, dass ich meinen Teller herumgeschleudert habe
Dann gibt es noch einen zweiten Grund: Ich bin leider plötzlich ganz entsetzlich rund geworden... so ähnlich wie Plupps, aber vermutlich nicht nur angefuttert sondern mit anderen schlimmeren Ursachen.
Deshalb stehe ich jetzt auf einem Platz mit Plupps auf unserer OP-Liste....
Seit Rattilina wissen wir, dass die viel zu teuren Röntgenaufnahmen unverzichtbar sind - eine falsche OP ist natürlich der absolute worst case!
Zum Glück geht es mir sonst ziemlich gut, ich bin abgesehen von dem Gewicht, das ich mit mir rumschleppe, ziemlich vergnügt und springe auch noch locker auf den Terrassentisch. Aber das Hasiom ist beunruhigt...
Natürlich werden die Inhalte des Tellers auch immer strenger und strenger rationiert....
Aber es liegt ziemlich eindeutig nicht nur am Futtern.
Wo geröntgt und gegebenenfalls operiert werden soll, ist ja leider überhaupt nicht einfach festzulegen... viele der weißkittligen Zweibeiner:innen sind überhaupt nicht da, andere auch zu weit weg, wenn sie da sind, wieder andere haben niemanden, der ihnen bei der OP hilft oder nicht die richtigen Geräte etc....
Alles sehr knifflig. Dann muss das Hasiom auch noch alles bezahlen...
Wir hängen mit diesem Problem also ziemlich in der Luft und machen mal wieder erst eine Bewegungs- Abspeck- und Kräutertherapie (Mariendistel etc.)
Nachher aber erstmal Fotos aus der letzten Zeit - leider hat Plupps keine Bilder mitgebracht, weil die Schönheit des Waldstücks ja unerwartet war - auch das fiel also mit unserem Spaziergang dort ins Wasser.
Von Anna Schelm soll ich noch berichten, dass sie mittlerweile ganz toll kaninhopst und auch schon einfache Hindernisse der Schweren Klasse springt! In fremden Umgebungen ist sie aber sehr schüchtern, steht also quasi komplett in der Tradition von Hoppel, was für die GTKundigen bedeutet, dass sie auf Turnieren sicher nur sehr langsam und vorsichtig mit Hindernissen umgehen wird...
Auch mit Handys und Kameras gab es in letzter Zeit viele Probleme, die wir jetzt aber gerade Schritt für Schritt wieder im Griff haben - daher sind aktuell Fotos und Kurzfilme wieder einfacher.
Also bald mehr :D
Eure Flori
jetzt muss das Hasiom gerade Plupps vor Anna retten, die in Pluppsines Wohnung gehüpft ist...
p.s.: Wir waren dann doch noch im Wald und haben uns für das geeigente Abendwetter beim großen Häuptlingsbaum bedankt! Das seht ihr auf dem Foto. Plupps war symbolisch bei der Danksagung dabei als kleines Holzstück vor uns.
Der große Baum war sehr glücklich, dass das von ihm repräsentierte Baumvolk so vielen so viel Spaß macht und hat uns mit erhoben wehenden, begrünten, langen Armen Schutz zugesagt!