Kunsthistorischer Beitrag aus kaninischer Persepktive * Miri aus der Familie Hoppilinas über weihnachtliche Kunst
*Der Esel auf der Flucht nach Ägypten und im Stall*
Der Esel auf der Flucht nach Ägypten und im Stall von Bethlehem Mittelalter bis frühe Neuzeit - Artemis hat uns mit vielen Bilder veranschaulicht, wie hart das Eselchen arbeiten musste, weder Maria noch Josef war es offenbar peinlich, das arme kleine Tier so auszubeuten....','
Bilderrekonstruktion in Kürze
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Also der erste, der das Problem mit dem Esel richtig erkannt hat, war Giotto. Ihr seht hier sein Bild von der Flucht auf dem Esel nach Ägypten:
Durch die Farben und Linien sieht es erstmal ein bisserl so aus, als wäre das Eselchen dem Felsen im Hintergrund ähnlich. Also stark wie ein Fels eben. (Das war der zweite Spruch, glaube ich, den ich euch noch sagen wollte, der mit dem Esel zu tun hat).
Dann ist das Eselchen nicht mehr wirklich ein Eselchen. Zwar reicht es Josef nur ca zur Hüfte - weil das vielleicht irgendwo so steht, meinte Artemis , aber direkt hinter ihm laufen Menschen, die kaum größer sind als das Eselchen selbst. Der Esel ist also schon eher ein Maultier. Weil aber Giotto vielleicht gefürchtet hat, dass man ihn kritisiert, der Esel sei ja keiner, hat er ihm ein besonders hübsches Eseläußeres gemalt, eine kurze schwarze Mähne und eine ganz weiße Nase, so wie Esel immer aussehen. Also er hat die Dressurpony-Lösung quasi umgedreht: Das Eselchen ist von den oberflächlichen Merkmalen seines Äußeren her ein Eselchen, aber von seiner Größe und Statur her ein Maultier. Und so kann man sagen, dass Giotto der erste Maler war, der wirklich Verständnis für das Eselchen hatte und die Idee, ein kleines Tier mit Widerristhöhe von 1,05 m könne eine erwachsene Frau mit ihrem Kind nach Ägypten schleppen, zu grausam fand. Und deshalb das Maultier einführte in die christliche Ikonografie. Ich kann mir denken, dass Flummi jetzt gleich mal zur Omi hoppelt und sagt, das wäre alles Quatsch und es wären gerade die Kleinsten, so wie sie und Omi, die die größten Dinge vollbringen könnten, aber hoffentlich sagt Omi nix dazu......(ja, nein, ich bin nicht eifersüchtig, hab ich doch überhaupt nicht nötig, Flümchen ist super erfolgreich auf Turnieren, aber wenn sie im Training mal richtig S springen soll, schnauft sie wie so eine dicke kleine Dampfkartoffel.....hihi)
Helia auf jeden Fall griff sich eine Nuss, zermalmte sie genüsslich zwischen ihren Kaninchenzähnen und streckte den erschrockenen Ausstellungshäschen ihre Löwenkopf-Kaninchen-Zunge heraus. Dann schleckte sie sich genüsslich die Nusskrümel aus der Wamme (recht klein), und schaute Artemis wieder mit großen erwartungsvollen Kaninchenaugen an.
Und dann kam der Teil des Vortrags, der uns alle sehr bedenklich stimmte: Es gab einige Maler, die das Eselchen-Problem auch erkannten und in ihren Bilder das Leid und Elend des überforderten Reittieres nahezu in den Vordergrund stellten. Das sollte sich dann auf die Anstrengungen, die Maria und Josef und ihr Kind bei der Reise erfuhren, übertragen. Es ging also den Malern wahrscheinlich nicht darum, die Situation von Reiteseln zu verbessern, sondern Maria, Josef und ihr Kind als leidend darzustellen.
Man sieht in diesen Bildern Esel, die fast stürzen und deren Beine schräg nach außen gedrückt sind, Esel, die sich verzweifelt nach Wasser ausstrecken und die vom Straßenrand-Grasbüschel weggezogen werden müssen. Auch bei diesen Bildern sehnt man sich arg nach einem stärkeren Reittier, allerdings sind Maria und Josef nicht mehr viel reicher und weniger betroffen als das arme Eselchen, sondern nur noch normal ausgestattet, also so, dass die Ãœberforderung des Esels mit ein bisschen Verständnis rechnen kann.....
Somit hier wieder drei Bilder mit dem Esel oder Maultier als schmerzensreichem Nutztier:
Mit diesem doch auch irgendwie niedlichem Bild, das sooo viel Sympathie für das arme Maultier weckt, möchte ich mich heute von euch verabschieden als Kunstreferentin von Artemis, nachher blogge ich aber bestimmt noch etwas zu Hoggi, der noch immer nicht wieder in seinem Hubertussaal sitzt, aber vielleicht unter einem Sofa auf der Nachbarterrasse, wo wir ja als Babies mit unserer Mami oder ohne sie und zum Ärger Omis :D hihihihi) auch immer gesessen haben. Die Terrasse ist überdacht und das Sofa bietet Hoggi bestimmt 1,20 qm Schutz, ist außerdem sehr niedrig....mehr dann später, aber dass Hoggi leidet wie die Eselchen oder Maultiere, die Menschen früher kilometerweit tragen mussten, glauben wir im Moment nicht Also ich werde dann mal einfach quasi unsichtbar meine Familie im irdischen Mering besuchen und einen Blick unter das Sofa werfen.... So könnt ihr jetzt alle beruhigt schlafen und euch auf Teil 3 freuen, in dem wir gleich zwei Esel vorführen, Josef und das Eselchen, in einer Ruhepause, während der Maler Caravaggio sich über die beiden amüsiert oder mit dem Esel über Josef ??? Es ist auch ein bisschen wie in Shakespeares Sommernachtstraum.....deshalb träumt jetzt erst nochmal in aller Ruhe, bevor ich euch mit viel mirischem Gekicher und den ganzen Bemerkungen von Helia auch noch diesen Triumph des Esels, wie Artemis ihn uns erklärt hat, darlege, als kunsthistorische und -theoretische Assistentin....was ich ja immer werden wollte, hätte ich nach meinem Unfall noch in die Regale springen können...
*eure Miri*