Hallo hier schreibt euch Flori, das zarte Geschöpf, das ihr gerade auch auf unserer Titelseite sehen könnt.
Während ihr bislang ja vor allem mit Gewichtsproblemen vollgepluppst wurdet hier (hihi - autsch!) , habe ich jetzt gleich zwei ziemlich gewichtige Alltagsabenteuer zu erzählen!
Heute Nacht bis jetzt Schlag 22 Uhr könnte man sagen, also fast einmal rund um die Uhr, bin ich fast gestorben. Es war nämlich so, also würde ein riesiger Kater mit noch riesigeren Reißzähnen und der grausamen Beißlust eines bengalesischen Riesentigers hinter mir herjagen mit dem einzigen Ziel mich, die arme zarte Flori, zu zerfleischen!
Was war los und wie ich überlegt habe? Letzteres ist schwer zu erklärren, manchmal nahm ich den Kampf einfach auf und riss dem Monster Haare von der Nase, versuchte seine Ohren zu schnappen und abzubeißen, Schnurrhaare und Augen mit meinen langen Pfotennägeln anzukratzen und ihm so zuzusetzen, dass er von der Jagd ablässt - aber nein - nicht mal das Geschrei der allgemeinen Bevölkerung um uns herum konnte helfen.
Schließlich griff ich zu Tricks, die ich mir bei Plupps abgeschaut hatte - also Kurvenläufe antäuschen, aber in einer Ecke stehen bleiben, den Tiger vorbeischießen lassen und in die andere Richtung flüchten .... so landete ich schließlich in einem bisher geheimgehaltenen Zimmerchen, in das unsere verzweifelte Omi mir zwei gemütliche Deckchen und gut gefüllte Tellerchen brachte. Die Tür blieb dann auf meine Anweisung hin genauso so weit auf, dass ich entweder am Tiger vorbei oder im Sprung über den Tiger aus dem Raum würde fliehen können, falls er meine Fluchtburg entdecken würde....
Als unsere Zweibeinerin die Wohnung verlassen hatte und nur noch Plupps mit heißen Ohren und unterhaltungssüchtigem Blick wie eine römische Kaiserin von ihrem Hochbettappartment aus zu mir nach unten schaute, schlich ich mich vorsichtig aus dem Raum .... erst schien alles ruhig, doch dann.... rummsbummszackpeng flogen wir noch einmal durch die Luft, mit uns Haare und Haferflocken, meterradienweit... so konnte Omi sehen, wie ich gekämpft hatte.... abends war es noch immer kaum besser.
Zum Glück wusste Zweibeinerin Omi woran es lag - wie immer war sie schuld! Der Tiger bzw. das Mostrum, üblicherweise bekannt unter dem Namen Anna und eigentlich meine Freundin, seit wir gemeinsam Plupps jagen (weil wir nicht in ihre Wohnung dürfen), also das Monster war am Sonntag nicht spazierengeführt worden, am Samstag auch nicht, weil Omi uns eine Terrassenüberdachung gebaut hat am Samstag und am Sonntag die gesamte Bude auf den Kopf gestellt. Dabei haben wir ihr natürlich sehr geholfen, eigentlich waren wir sechs Stunden in der Wohnung unterwegs und haben Teppiche, Raumteiler, Kartons, Sofakissen, Bänke, Stühle etc. untersucht und hin und her transportiert.... schließlich war alles pikobello und auch die Terrasse so, dass wir gemütlich auf ihr sitzen konnten trotz Regen und Wind.... nur unsere Zweibeinerin war total erledigt, wie man so unter Flachgesichtigen sagt. Und isst deshalb nur mit Plupps auf die Wiese, weil die schon wieder zuviel gefuttert hatte und wegen des Durcheinanders nicht genug rumrennen konnte um es wieder abzuspecken....
Und während ich, die genügsame Flori, es mir einfach gemütlich gemacht habe, war Anna Schelm dann doch total sauer und fing dann in ialler frühester Frühe damit an, hinter mir heerzujagen als wäre die die Wiese selbst! leider macht sie das auch jetzt schon wieder - obwohl es ein paar Stunden lang ging, nachdem Omi endlich mitt ihr auf der Wiese war. Allerdings ist sie jetzt schon etwas schlapp und setzt sich dann auch lieber irgendwo gemüttlich hin.
Wir vermuten, dass es am Umbau liegt und sie jetzt meint, wegen der Umgebungserneuerung müsse sie mir ganz deutlich machen, dass sie überall die megadominante Supernudel ist usw.... naja.... also mir und Plupps ist das ja wurscht, weil wir eh alle unsere Ecken haben und ausweichen oder so machen wir alle nicht, außer eben aus Gründen des temporären Gejagtwerdens...
Also jetzt ist wieder ruhig! Anna Schelm ist schon ein ziemlicher Schelm.
Aber zum Glück hat Omi mir noch ein zweites Versteck eingerichtet, eigentlich ein Regalaufsatz, den wir aber als kleinen Beistelltisch verwenden, der über Eck zu einem anderen Regal steht und entsprechend zwei Öffnungen hat, gerade groß genug für mich. Auch so ein sehr gemüliches Schlafplätzchen, in dem jetzt ein Baumwollteppich und eine Kuscheldecke für mich liegen.... Dem bengalischen Tigermonster ist das versteck zu eng, sie will ja eigentlich vor allen unbeschränkt herumsausen wenn sie hinter mir her ist...
Und jetzt zu dem Parallelismus: In derselben Nacht wurde eine echte Maus verfolgt und gefoltert! Und zwar war ein echter Kater hinter ihr her - der einäugige Nachbarkater, der früher auch die armen kleinen Adventis gejagt und erschreckt hat. Er hat der armen Maus offensichtlich unter unserem Terrassentisch aufgelauert, da roch es morgens nämlich sehr seltsam.... Aber die Maus hatte sich in einem unserer schön verwilderten Blumenkübel versteckt und kam glücklich und erleichtert dort heraus gehüpft, als Omi die Terrassenteppiche kontrollierte (geprüft wurde die Stabilität unserer Überdachungsplane ). Also auf jeden Fall hatte sie keine Angstt vor Omi und Anna, die ihr auch überrascht nachsah. Denn sie kam dann nach dem ersten Vorübehubschen schnell zurück zu uns und sah Omi mit ihren zwei niedlichen Mäuschenaugen direkt ins Gesicht - offensichtlich war sie dem Hungertode nahe und brauchte dringlichst etwas zu essen. Nun liegt ja bei uns eigentlich immer etwas herum. Und gegen eine Terrassenmaus ist nichts einzuwenden - die Maus ist wirklich sehr niedlich und Omi hatte eigentlich immer eine Maus als Mitbewohnerin auf der Terrasse. Also haben wir ein paar Vitakraft fresh Krümel zusammengesucht und ihr angeboten. Dann die terrassentür verschlossen und durch die Tür zugesehen, was passiert - und wie erwartet - ohne Angst vor uns nah sie einen Krümel nach dem anderen und trug ihn in ein Versteck.... Auch sie will dem Nachbarmonster also trotzen!
Und schwupps - heute Abend war sie wieder da und zeigte uns auch den Eingang zu ihrem Überwinterungsnest.
Es liegt zwischen den Akazienholzplatten unserer Terrasse, jetzt im trockenen Bereich, hinter unserer wieder gesundeten Nordmanntanne also dem Weihnachtsbaum in spe, geschützt von ein paar schneckengeplagten Blümchen und wahrscheinlich sehr gemütlich und ausbaufähig. Der Kater kann sie dort auch nicht erreichen! Er darf ja auch eigentlich nicht einmal auf unsere Terrasse. Deshalb ist sie wahrscheinlich bei uns eingewandert.
Omi meint, da die Terrasse jetzt schön trocken und warm ist, wäre es auch zumutbar, wenn wir die Terrassentür dicht geschlossen halten, sofern wir nicht dort unterwegs sind, und WOhnungsbegehungen nicht direkt anbieten....
Dafür unterstützen wir dann eben ihr Gartenhäuschen. Mit unserer Höhle und so vielen kleinen und großen Bambusbäumen, Weiden und Tannenbäumchen, leider alles ziemlich benagt, auch der Feuerdorn....also gerade wegen der Schadbenagung oder trotzdem noch ist unser Gärtchen nämlich ein richtiger zünfitger Wald in einzelnen Bereichen so eine Art Wald mit Picknickmodul unter unserem neuen Schnee- und Regenschutz.
Mit der Überdachung soll es eben vor allem auch wärmer werden tagsüber und wärmer bleiben abends, weil die Luftzirkulation etwas abgebremst wird und sich durch die Transparenzeffekte die Lichtwärme verstärkt - so hat Omi sich das überlegt. Bisher klappt das ganz gut, die Luft ist frisch aber nicht direkt stürmisch kalt auch bei Sturm...
Ich hatte übrigens erst Angst vor der Plane - aber jetzt nur noch vor dem Monster! Vielleiicht ist Anna auch scheinschwanger.... weil sie immer buddelt und dann denkt, die hätte Babys.... oder sauer, weil Omi an einem der Höhleneingänge verkleinerungen vorgenommen hat.... und ich, eure Flori, muss es ausbaden....
Aber das Monster beruhigt sich schon wieder.
Und ich bin Stoikerin - nebenbei eben fast zwei Meter gesprungen von Bank zu Bank.
jetzt muss Omi wieder die Regendichte der Plane kontrollieren.
Foto habe ich gerade nicht.
Kommt später!
Bis bald,
eure Florimaus!