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Hier eure Anna Schelm, die Scherzende! Mit Medizinalischem, lebend!

 

Hi ihr Lieben,

 

hier ist eure Anna, die scherzende Schelmin, mit einem Bild aus der Pinakothek der Moderne, München. Es heißt "For you beautiful ones my thought is not changeable", ist von Ambera Wellmann, 2023 gemalt und gekauft, von den Freunden der Pinakothek d. M. Es hat uns an "The Seekers" erinnert, die Romanserie über die Eisbären, Braunbären und Schwarzbären im Norden Kanadas und Alaska, deren Lebensituation immer schwieriger wurde. Wie GT sind auch die Romane des Autorinnen-Teams "E. Hunter" (ein irreführender Name!) eigentlich von den Bär:innen selbst geschrieben, aus deren Perspektive. 

Wenn wir jetzt heute Nacht allen alles Gute wünschen, denkt bitte auch an die, die viel Gutes dringend brauchen und von vielen bewusst überhaupt nicht bewünscht werden! Gerade wir Kaninchen gehören oft zu dieser Gruppe, selbst wenn wir in der Nähe der Menschen wohnen (oft in winzigen Ställen versteckt), die für das viele Gute zuständig sind. Es ist möglich, uns sinnvoll zu helfen, und alle Beteiligten haben etwas davon - uns, Glück, ein gutes Gefühl und viel mehr.

 

Wie ihr in den Lichthoppsern sehen könnt, musste ich lange Zeit die Folgen meiner Operation managen, zum Teil inhaftiert und im Zwangsshirt – aber genauso konnte ich sogar zwei Operationen überleben. Wie ihr ja schon aus meinem vorigen Blogsgesang wisst, war nach der ertstenOperation mein Bauch nicht richtig zugenäht, und als ich anfing, etwas mehr rumzuhoppsen als in der winzigen postoperativen Box, fiel plötzlich die Hälfte von meinen Bauchhöhleninhalten aus mir heraus. Ich stand SOOOO unter Schock! Ich habe sogar fast eine Stunde lang genau gemacht,was unser Hasjom mir gesagt hat, also nicht mit den Hinterbeinen rumstrampeln, rumrennen, buddeln oder in den Bauch beißen.... Wir sind dann mit dem Bus und zu Fuß ziemlich schnell zum TA (ich war ganz ruhig, auch dick und dicht verpackt zwischen und unter Decken und natürlich im Shirt, außerdem hatte unser Hasiom meinen Bauchinhalt noch ein bisschen am Körper angebunden mit einem nagelneuen Verband (sie hatte sich schon gedacht, dass ich zu hyperaktiv bin und auf jeden Fall irgendeinen Mist baue nach der OP, wenn wir auch gehofft hatten, den worst case zu verhindern – geshalb flutschte mein Darm in ein frisch gewaschenes Shirt und auf frisch desinfizierte Haut) , über dem Verband trug ich dann noch das Shirt, sodass ich mich in den Schlingen nicht verfädeln konnte.... Ich war außerdem auf Baldrian und durch Schock und Schmerz benommen, deshalb habe ich nicht viel gemacht außer mich tragen zu lassen.

 

Dann wurde ich beim TA sofort von zwei Supermedizweibeiner:innen untersucht, betäubt, vom Hasiom in den Schlaf geküsst und dann – bitte nicht erschrecken bei dem Bild! Ich war megabetäubt bei der OP, auch wenn ich wie immer hellwach aussehe. Na ja und was ihr auf dem Horrorfoto seht, ist ja mein Zustand, in dem ich angeliefert wurde, nur auf dem OP-Tisch ohne Shirt und Verband – das ganze Desaster. Medizinalisch betrachtet handelt es sich um den Zwölffingerdarm, der direkt an den Magen anschließt. Die lila-dunklen Stellen sind die potenziell beschädigten, die Dunkelfärbung kam zumindest bei der Stelle mit dem winzigen Loch durch angetrocknetes Blut im Darm zustande.

 

 

Also den Rest der Geschichte kennt ihr ja schon – mit einer megaheroischen Meisterleistung haben die beiden Tas mich gerettet und meinen Darm repariert wieder in mein Bäuchlein gepackt und eure Schelmin Rumms Bumms Naht Peng zugenäht. Dann kamen noch fünf Tage Horror für mich und das Hasiom, das neben mir saß und jeden Hoppser beobachtete – ich durfte keine Sekunde aus dem Shirt und nur flüssiges Zeug essen – aber leecker. Es gab Bananenapfelbrei aus dem Biobabybrei-Sortiment und Wasser mit Olivenöl. Dann eine Art Breichen aus unseren Pellets mit Wasser und Öl. Als Nachspeise Joghurt. Am viertenTag ein bisschen mehr Normales, am fünften Tag die normalen All-In-One-Pellets mit Olivenöl und Haferflocken mit Salatblättchen an Banane, dann endlich wieder Kohlrabiblätter und Paprika, ohne Kerne allerdings usw. Ganz allmählich wurde das normale Schelmenmenü wieder hergestellt. Auch erst nach fünf Tagen durfte ich wieder etwas Herumhopsen. Dann wurde ich unserem TA vorgeführt – als super schickes Schelmchen mit sehr schön zugewachsener Naht. - Ich habe übrigens ununterbrochen sehr viel Wasser getrunken, Wasser mit Olivenöl und Wasser ohne Olivenöl – wahrscheinlich weil ich sehr viel Körperflüssigkeit verloren hatte und aus Angst, das Shirt wäre so eine Art Fieberpanzer um mich herum. Strenggenommen habe ich soviel gesoffen, dass meine Blase überfüllt war und unser Hasiom deshalb auch häufiger mal nach der Medigabe ihre Klamotten waschen musste! Medis: AB, Metacam, Lefax wegen der Wassermengen, diverse Heilmittelchen (dazu später mehr)

 

Also tatsächlich habe ich diesen Alptraum einigermaßen überstanden.

 

Aber.....Ich war ja schon immer komisch mit meinem Darm und habe manchmal übertrieben und andere Male untertrieben...... und jetzt obwohl die OP ziemlich lange her ist, hab ich schon wieder Bauchschmerzen nach dem Essen.Vielleicht auch Zahnschmerzen, das wurde mal so ansatzweise untersucht, ist aber noch unklar. Also Schmerzen zumindest,durch die ich weniger futtere oder nur komisches Zeug. Und dann fängt der Darm an zu meckern,das wäre ja alles komplett unverdaut usw. - Heute zum Beispiel – es ging mit zwei Tag super und ich konnte sogar wieder meine Florimaus durch die Wohnung jagen, im klassischen Stil, sodass sie mir nicht einfach mutig entgegen sprang und mich vielleicht sogar ins Bein biss – nein, ganz die alte Anna Iocans-Schelm.

 

Zudem wunderbarer Appetit, also alles ganz toll. Doch dann – war der Bauch voll. Und offensichtlich ist es so, dass vielleicht wegen kleiner Thrombosen durch getrocknetes Blut von Minischäden am Darm oder / und durch das reparierte Loch, das den Darm vielleicht ein minimales bisschen enger macht, mein Verdauungsbrei aus dem Magen nur ziemlich langsam durch den Darm transportiert wird. Wenn ich also temperamentvoll losfuttere wie eben als gut gelaunte Anna Schelm-Iocans, sammelt sich massig Zeug in meinem Magen an und irgendwann ist er dann zu voll.

 

Dann ist es auch noch ziemlich kalt – wie wohnen ja innen, aber im Terrassenwohnzimmer, und eine neue Waage mit Thermometer sagt uns, was auch das Omitron schon vermutet hatte, dass es dort durch die Verglasung bis zum Fußboden ziemlich kalt ist – nur um die 10 Grad herum, wenn es außen um die 0 Grad kalt ist und in der Wohnung auf 20+ geheizt.

 

Das macht meiner Mithäsin Floriline, von uns auch liebevoll Robbit genannt, weil sie so dickspeckig ist wie eine ausgewachsene Robbe aus der Antarktis, natürlich nichts aus. Sie friert höchstens an ihren Vorderzähnen. Alles andere ist gut und doppelt und dreifach gerollt verpackt.

 

Ich dagegen bin ein sehr zartes Schelmchen mit wenig Wamme und „sehr trocken“, wie man bei Pferden sagt, an meinem Rücken kann man meine Wirbelsäule und alle Knöchelchen sehr gut fühlen – wenn sie sich auch zum Glück nicht abzeichnen wie bei einem ausgemergelten Kaninchengespenst, das selbst bei Hupps Buh Entsetzen auslösen würde (häufig das Schönheitsideal der Zweibeiner:innen, wenn es um ihre Hasis geht, selbst wenn sie selbst eine Fleischpflanze nach der anderen futtern....) Mein Fell ist auch ganz dünn und glatt, während unsere wahrscheinlich aus der hohen Tatra stammende Robbitin dickes und dick unterfüttertes Winterfell hat.- Da seht ihrmal, wie schon so ein „gemäßigtes Klima“ ist, das wir hier in Deutschland / Mitteleuropa noch haben, NOCH, wohlgemerkt, auch wenn die Zweibeiner:innen drauf und dran sind, es kaputt zu machen. Aber UNS VORWERFEN, WIR WÜRDEN SCHADNAGEN!!!! Unglaublich.

 

Also als Strategie gegen den Bauchschmerz hüpfe ich jetzt immer in die obere Etage, genannt Hochbett-Appartment, wobei das Hochbett immer nur Kaninchenappartment war und in den Zeiten von Adventi, der berühmten Hoppilina Artemis Adventi wohlgemerkt, zum Schutz von Flora Luminis, legendäres Turnierkaninchen aus der Meringer Hoppinen-Gruppe, immer Bestenlistengeführt. Leider hatten ihre Geschwister Rattilina und Benji sich arg auf sie fixiert, da half es auch nicht, dass sie unter dem Schutz ihrer Mami Hoppilina stand. Deshalb wurden Rati und Benji im Hochbett quasi internert. Als wir drei ankamen, war Benji noch dort oben und bekämpfte und ganz fürchterlich, bis auf einige wenige romantische Stunden mit Pluppsi, die mit ihrem offenen und freundlichen Wesen einfach mal stehenblieb, als er sie verscheuchen wollte, sein Herz in diesem Moment durch einen Aufschlag ihrer großen runden Plurabellen-Augen kurz zumStillstand, dann zum verstärkten Schlagen brachte und den schon fast grantig gewordenen Benji durch Liebe erwärmte – die unvergesslichen Momente wurden sogar fotografisch festgehalten und begründeten eine ganz besondere Form des Zusammenhalts von Pluppsiline und Benjaminus, der auch die Gefühlswelt von Pluppsi Plural immer wieder beeinflusste, nachdem Benji uns längst in Richtung Illysischer Wald verlassen hatte, als Siebenjähriger. Pluppsi folgte ihm auch deshalb nach in das Hochbett und besuchte den unteren Bereich ein oder zweimal am Tag.

 

Ich war nach der OP einige Tage dort oben, um noch nicht zuviel herumzulaufen, vor allem nicht im Garten, und entdeckte die idyllische Ruhe und Wärme im Warmluftbereich der Wohnung. Auch Floriline war einige Zeit dort, als sie mich, präoperativ, mal richtig satt hatte. Sie kam dann aber nach einigen Tagen wieder nach unten. Für sie als Robbit ist es dort oben einfach zu warm. Vermutlich war es auch für Benji und Pluppsi dort oben etwas zu warm. Zudem liegt man mehr rum, alle Strecken sind kürzer, spontanes Rennen reduziert sich sehr, obwohl man dort sogar ein Dach hat, auf das man über ein weiteres Häuschen springen kann, also eigentlich Bewegung genug – dann noch zweimal täglich unten rum laufen, Pluppsi musste immer mal wieder vor mir sehr sportlich flüchten... trotzdem macht das Hochbett irgendwie dick und die warme, bewegtere und deshalb vielleicht auch staubigere Luft ist nicht optimal für die Lunge. Pluppsine, die ja ohnehin ein Herz-Lungen-Problem hatte, lebte deshalb dort oben im Sommer quasi mit komplett offenem Fenster. Damit dann nur leider auch ungeschützt vor den (mitunter unbewussten) 'Attentaten' der näheren Umgebung, vom Pestizid bis zu Autoabgasen, Petroleumgasen oder Grillevents... Wir sind ja schon eingelullt in rettendes Grünzeug links rechts und an der Vorderfront, so meterhoch wie möglich, aber wo Luft ist, ist eben auch immer das Zweibein:in mit seinen Umtrieben und seiner Ausdehnungssucht. Durch das Fenster kam auch ab und zu mal ein Kater, der uns beim Vertreiben von Mäusen helfen wollte – aber Pluppsine schrecklich erschreckte.... Also das Hochbett-Appartment ist sehr gut, wenn man es ohne Einschränkung auch wieder verlassen kann. Hätte Pluppsi ja auch so gemacht, nur waren unten eben wir, quasi das Rati-Benji-Schreckensteam gegen den Omiliebling Plurabelle-im-Stil-Flora-Flummiline

 

Wir sind schon s e h r schwierig. Und das Ergebnis ist, dass Pluppsi jetzt nicht mit uns Silvester feiern kann. Und schon Weihnachten nicht mehr bei uns war. Für das Hasiom sehr schlimm. Und wir spüren natürlich auch, dass etwas fehlt. Weil Pluppsine ja für uns Superzwerge nicht nur ältere Schwester, sondern wie eine sorgende Mami war. Die Streit schlichtete und dafür sorgte, dass das Hasiom uns fütterte, alles rund um uns putzte, uns vor Benji schützte, uns den Garten zur Verfügung stellte, uns den Garten sogar ganz und gar aufessen ließ, schon bevor er überhaupt fertig war, mit uns MoodyBunnysch in den warmen Sommernächten auf der Terrasse saß, wenn wir unser wunderschönes Jungtierleben genossen.

 

Oh weh. Die arme, liebe Plurabelle. Sie berichtet aber später noch aus dem Illyischen Wald, was die zu Kaninchenengeln oder Kaninchengespenstern, je nach Temperament, gewordenen Meringer Hoppinen und Hopponen so in letzter Zeit getrieben haben.

 

Also zurück zu meinem Bauchschmerz.

 

Heute ließ sich mein Bauchschmerzproblem einigermaßen gut lösen, auch ohne Schmerzmittel.

 

Erstens springe ich jetzt eben immer in das Hochbett wärme mich dort auf, schlafe ein bisschen oder entspanne mich einfach.

 

Dann haben wir einen Super-Verdauungsmix kreiert, im Wesentlichen homöopathisch-naturheilkundlich, der meinem Magen hilft, den ganzen Inhalt in angenehm verdauliche Form zu bringen.

 

Nicht naturheilkundlicher Bestandteilaber sehr wichtig ist Lefax, so 0,3 ml. Dazu Joghurt, ca anderthalb Milliliter 1 Ml = eine dünne Minispritze. Dann Spitzwegerich – lecker und gesund,es macht schwupps und alles ist raus! Auch Köttelketten kommen damit gut in Schwung (nur im Härtefall und schwierig bei Löchern im Darm, aber bei lebensgefährlicher Verstopfung sehr zu empfehlen natürlich die Cisaral-Drops) , dosierung Spitzwegerich Hustensirup für Menschen bei uns 0,4 ca. Dann noch, falls verfügbar, Nux Vomica (homöopathisch), haben wir vom TA bekommen. Dann, falls der Magennicht aufgegast, sondern quasi nur fest und geformt-überfüllt ist, Iberogast – für alle Lebewesen, aber vorsichtig- mit Alkohol! Bei Aufgasung also eher gefährlich. Nur wenn ihr sicher seid, dass ihr zuviel gefuttert habt, nicht zu wenig, verwenden. Wenn ihr Schmerzstress habt, kann auch Baldrian helfen. Wenn ihr schlimmen Schmerzstress habt, müsst ihr natürlich Metacam oder ein anderes Schmerzmedi nehmen. Wir nehmen für solche Fälle flüssiges Paracetamol, was uns die TAs zwar ausreden wollen, aber wir wissen es besser – Paracetamol wurde, bevor das Metacam für Katzen als Umwidmungsmuss durchgedrückt wurde, von Tierärzten für Kaninchen (!) empfohlen. Nicht von irgendwelchen, sondern vonDr. Schall aus Ludwigshafen, der sich mit Kaninchen besonders gut auskennt, nurleider nichtmehr praktiziert altersbedingt. Es wurde zwar festgestellt, dass es Nebenwirkungen für die Leber haben kann, zumindest bei menschlichen Säuglingen, aber ob das bei uns und unserer Lebenszeit zutrifft, ist äußerst fraglich. Die Nebenwirkungen treten zumindest nicht bei der Anwendung selbst auf, sondern belasten die Leber vielleicht mit einer Relevanz für ein zehnjähriges Kaninchen. Ob das bei den anderen, für Tiere entwickelten Medikamenten nicht so ist, ist äußerst fraglich.

 

Wie bei omöopathischen Medikamenten hat man halt keine Tests für orale Verabreichungsmengen. Die Applikationen aus Tierversuchen (die die Verträglichkeit bestätigten) sind miestens subkutan und viel massiver. Aus solchenTierversuchen weiß man auch, dass z.B. Ibuprofen bei Lebewesen Kopfschmerzen erzeugen kann, je kleiner sie sind, desto stärker. Also dieses Medi NICHT verwenden! Das von uns beobachtete Problem von Paracetamol ist eher, dass es sehr gut wirkt, also die Schutzfunktion, die mit Schmerzverhalten verbunden ist, dass man z.B. nicht noch mehr futtert, dadurch reduziert wird. Deshalb bekomme ich mein Verdauungselexier jetzt ohne Schmerzmedi, und nur, wenn es überhaupt nicht besser wird und mein Magen sich plötzlich gasförmig rund anfühlt, bekomme ich noch mehr Lefax und Schmerzmittel. Natürlich nehme ich auch Metacam, wenn es vorhanden ist. Aber im Zweifelsfall ist es besser, diese Medis immer im Haus zu haben und nach HalterInnen-Erfahrung und unserer Ausdrucksweise (wir sehen schon ziemlich typisch verschmerzt aus mit aufgegastem Bauch, dass wisst ihr Leser:innen sicher alle), sofort mit der überlebenswichtigen Medikation zu versorgen und dann zum TA zu fahren, wenn man Zweifel hat oder noch ein AB braucht. Die TA-Touren, die unser Omitron mit einigen von uns unternommen hat, weil es uns wirklich beschissen ging, aber nicht völlig offensichtlich war warum, und das Gedöhns und der Terror, den wir dann ertragen mussten, um schließlich mit Minispritzchen oder Lefax abgespeist nach Hause geschickt zu werden und dort zu sterben, sind einfach überflüssig.

 

Auch wenn die TAs es sich nicht eingestehen können. Diagnostisch ist nur das absolut offensichtliche erreichbar, und gute Zweibeiner:inne, die mit uns zusammen wohnen und uns täglich sehen, kennen uns wesentlich besser, beobachten uns genauer und schätzen uns besser ein. Diese fortdauernden Kriege, die nur mit Tas gelegentlich nicht geführt werden müssen, die selber quasi im Hasenstall aufgewachsen sind und auch als verantwortliche Erwachsene noch ihre Kaninchen und deren plötziche Symptome beobachtet haben, sind für uns in Krisensituationen zuviel Stress. Deshalb ist es wichtig, dass ihr alle einen oder eine TA habt, die eurer Symptombeschreibung vertraut und euch gibt, was ihr braucht. Und dass ihr außerdem die Möglichkeit habt, Stress zu vermeiden. Es gibt, wie unsere Ops ja gezeigt haben, auch genug Situationen, in denen ein(e) echte(r) TA zeigen kann, was für ein Meister/Meisterin der tierärztlichen Kunst er oder sie ist.

 

Also, da Schmerzmedis uns Hasis zu riskanten Futtermanöver verleiten können, erst geben, wenn es nicht anders geht und wir lange genug nichts mehr gegessen haben. Was übrigens auch ganz wichtig ist: Nachstopfen wegen „Stopfmagen“-Prinzip des Kaninchens ist auch nur gut, wenn sicher ist, dass der Magennicht schon prall gefüllt ist. Die Peristaltik (Bewegung) des Darms kann man auch mit Joghurt oder z.B. Spitzwegerichsirup und ähnlichenwinzigen Futtergaben anregen, Critical Care kann gerade bei geschwächten Kaninchen durch den sehr leckeren Geschmack und die schluckfreudige Breiform eine Überladung auch herbeiführen, wenn der Darm eben z.B. nicht mehr in der Lage ist, vernünftig zu transportieren. Massagen und kleine Flssigkeitsmengen reichen definitiv, um die Verdauungsaktivität anzuregen.

 

 

 

Oups! Jetzt habe ich mit dem Hasjom so lange an diesem Blogsgesang geschrieben, dass ich meine bzw. unsere Theorien sogar an mir selber testen konnte! Und wie sieht es aus? Es geht mir gut, ich liege entspannt rum, aber was Neues futtern möchte ich noch nicht. Aber keine Schmerzen, nur pappsatt.

 

Also gewöhne ich mich jetzt mal einfach daran, dass ich langsamer verdaue als ich esse. Und dann mein Elixier brauche. In gewisser Weise war das schon immer so. Aber jetzt kennen wir den genauen Grund und wissen, was hilft.

 

In diesem Sinne wünsche ich euch, dass ihr auch tolle Tierärzte und tierärztinnen habt und in allen Krisensituationen die richtigen Medikamente und jemanden, der euch hilft, dass ihr in möglichst wenige Krisensituationen kommt und euch mit euren Mithasis gut versteht, dass ihr keine Verbrechen begeht an euren Mitgeschöpfen (auch keine Vergewaltigungen oder ungewollte Schwangerschaften, wie bei uns Rabbits und Robbits ja nicht zu selten), dass eure Ops gelingen und ihr immer gutes Wetter, viele Unterhaltungsmöglichkeiten, nette Gesellschaft aber auch Ruhe und entspannendes Alleinsein, bestes Futter und einfach was ihr euch wirklich wünscht habt!

 

 

 

Z.B. nicht zuviel Silvesterkrach.... ein ruhiges Zimmer ohne oder mit wenig Partygedöhns...

 

ein schönes Hasileben eben.

 

 

 

LOVE

 

Eure Anna Iocans-Schelm

 

Anna 4 days ago 0 6
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31.12.2024 (4 days ago)
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