Oh weh!
Diesen Bocksgesang schreibt das Hasiom für mich, da ich, eure Plupps, mit hohem Fieber und matt von Schmerzmitteln und Fiebersenkern mit innerlich klopfender Pfote in meiner Wohnung liege und versuche, gesund zu werden.
Meine Pfote, der leider aus Versehen bei der Blutentnahme ( das Hasiom stand nichtsahnend daneben) ein Zeh gebrochen bzw. vom Gelenk gerissen wurde, hat sich im Verband entzündet und mich fast in den Wahnsinn getrieben. Das Hasiom bemerkte meine Schmerzpanik zum Glück und meine Glühohren, die fast zum Beheizen der Wohnung gereicht hätten - an einem Wintertag wohlgemerkt.
Leider hatten wir kein AB Antibiotikum im Haus, da das Fiebermessen bei den Untersuchungen am Montag vergessen worden war. Etwas Fieber habe ich nämlich seit Längerem wohl wegen des Gebärmutterkrebs bzw. des Tumors.
Bei dem Termin war meine lädierte nicht-buddelnde Patschpfote in einen soliden verband verpackt worden - leider gefiel der Pfote das am zweiten Tag gar nicht mehr - zu eng - und sie pochte und klopfte wild an die Pfotenhautwände.
Das Hasiom und ich hörten und spürten die heftigen Rufe und Erschütterungen, konnten aber ja noch nichts tun, das Fieberthermometer schmolz nach Sekunden...
EIne furchtbare Nacht!
Gleich morgens meldete das Hasiom uns bei der TA an, die auch die Untersuchungen am Montag gemacht hatte.
Dort wurden wir dann sehr lieb versorgt, wenn auch über einen ziemlich langen Zeitraum verstreut, ca 3 Stunden
Immerhin wurde gleich sofort Fieber gemessen, meine Schmelzleistung: 41,2°
Das Hasiom in Rage, ich, eure Plupps, mit rasender Wackelnase in Hyperventilation.
Peu a peu gab es dann Orniflox (zum Gleichessen und zum Mitnehmen), Fiebersenker (Novalgin) und endlich die Verbandserlösung (Pfotenfreiheit).
Dann einen neuem Verband mit viel Bewegungsfreiheit, der allerdings gleich wieder abgefallen ist.
Jetzt sitze ich auf frischen Decken in meiner Box mit desinfizierter Pfote ohne Verband.
Einen Erneuerungsversuch des Verbands habe ich mit einem hysterischen Galopp durch meine Riesenbox beantwortet, die Hälfte des Verbandes hinter mir her schleifend. Damit war die Sache erledigt. Die Pfote, sogar die quasi "ausgerenkte" Kralle, ist aber noch dran.
Die Ohren sind auch noch ziemlich heiß, aber mein Appetit ist gut und ich bin schon viel entspannter.
Eins meiner Hinterbeinchen hängt gerade lässig von meiner Balkonterrasse, damit das Hasiom sieht, dass ich ziemlich relaxed bin.
Heute Nacht hatte ich eher angewinkelt dagesessen, so wie eine Sphinx, die einen souvenirsüchtigen Obelix auf sich zukommen sieht...
Natürlich haben wir jetzt ein Problem mehr, denn vermutlich kann ich erst dann wieder richtig laufen, wenn die Kralle entfernt wird. EIgentlich keine schlechte Idee, einfach die Kralle rauszunehmen. Meine Pfote wäre auch mit einem Zeh weniger noch bzw. wieder sehr cool und funktionsfähig . Nur habe ich ja kein Superherz wie die Miri, die zehn Narkosen überstand. Und ich muss vor allem meinen Krebs loswerden.
Wenn die Pfote und der Tumor in einer OP behandelt würden, wäre ich zu lange in Narkose.
Wenn die Pfote zuerst operiert würde, wäre das Hasiom für den Rest zu pleite (auch wenn man uns die Medis und alles heute sehr lieb geschenkt hat - es war ein blöder Handtuchfaden, ein schlimmer Unglücksfall und bestimmt nicht bös gemeint - wir waren extra in dieser eher weit entfernten Praxis, weil die Ärztinnen und die Assistentinnen dort superlieb zu PatientInnen sind, egal wie groß - das Handtuch war sehr *frottée*, also abstandwahrend zur Nase, aber eben auch eine gefährliche Falle für langfingrige Pfötchen.
Wenn der Tumor erst operiert wird, könnte die Pfote bei Dysfunktionalität wieder zu einem Unfall führen oder ähnlichen Komplikationen.
Wir wählen trotzdem Lösung 3.
Auf jeden Fall habe ich aktuell eine ordentliche Minisepsis, die ich ausschnaufen und durchstehen muss.
Superengel Miri war natürlich auf Krankenbesuch hier und hat mich beruhigt, bei ihr sank das Fieber auch erst nach drei Tagen allmählich wieder auf einen normalen Wert.
Meine Ohren glühen nämlich immer noch im nahe-40-Bereich.
Das Hasiom durfte allerdings nur fühlen, nicht messen - weil ich wieder mit Fluchtgalopp drohte.
Im Moment bin ich auf medizinalische Behandlungen nicht sehr gut zu sprechen, wie ihr euch denken könnt
Nur meine Medis futtere ich brav wie ein junges Rehkitz aus der Flasche bzw. der Nuckelspritze.
Es hat eben schon Vorteile, wenn man immer Appetit hat!
Zudem ich heute erfahren habe, dass erhöhte Cholesterinwerte bei Kaninchen nicht so schlimm sind!
Das Hasiom hat nämlich wie zu erwarten war, alles Haute Cuisinische vom Speiseplan gestrichen, wie eben z.B. die diversen köstlichen Öltropfen an unseren Pelletperlen... Schnief!
Dabei haben wir im Moment auch keine Ananaswürfel mehr, sind also ohnehin frustrationsbelastet hoch zehn.
Also vorerst bitte einfach die Daumen drücken, dass ich die Entzündung gut überstehe.
LOVE
Plural Plurabelle
p.s. Das Hasiom hat endlich eine "neue" Kamera und war gleich mit Anna Schelm im Wald für erste Übungen. Anna hatte allerdings Muskelkater vom Höhlengraben und hat laut Hasiom eigentlich nur rumgesessen und sich ängstlich umgesehen. Hihi! Also jenseits unserer Kaninchenbaue lieben wir drei uns ja immer noch, auch beim Kaninhop, weil Anna eine echte Homebossi ist.
* Das extramiese Foto zeigt mich mit Kühltaschentuch auf den Ohren ein Kohlrabiblatt schmatzend.* Das Hasiom wollte mich nicht mit Blitzlicht nerven und ich konnte keine zwanzig Blätter essen, bis sie endlich alle Kamerafunktionen ohne Blitz getestet hatte...
Nachtrag: Pfote weiterhin unbrauchbar aber abgeschwollen, Fieber nicht mehr lebensgefährlich. Weiterhin auf Medis.
Medizinalbericht am 17.9.: Pfote wieder leicht belastbar, weiterhin auf Medis, Temperatur 38,7 !
Ananaswürfel wieder da, Bibo sei Dank!
Anämie ist *hyperchrom makrozytär*, d.h. normale Mengen, aber klumpig. Wäre ohne Kohlrabiblätter noch schlimmer und spricht für Papillomavirus als Grund für mein Gynokrebsproblem. Kann bei Menschen durch Folsäure (vorbeugend) bekämpft werden! Bekomme deshalb Futterergänzungsmittel vom Hasiom.
Eure Plupps Plural Plurabelle